Lars Scharff
Original
Die Royal Navy versuchte in der Nachkriegszeit neue Kreuzer und Zerstörer anzuschaffen. Aber trotz zahlreicher Studien, wurden aus Kostengründen keine Schiffe gebaut. Die Kreuzer-Entwürfe waren zu groß (mehr als 18 000 t) und damit zu teuer. Der Entwurf für einen Kreuzer/Zerstörer als Gegengewicht gegen die russischen Leichten Kreuzer der Sverdlov-Klasse scheiterte ebenso. Der Versuch ein Lenkwaffensystem in eine verbesserte Daring-Klasse (1946-59 gebaute Zerstörer-Klasse) einzubauen, führte zu einer starken Größenzunahme. Angesichts fehlender Kreuzer-Neubauten wurde dieser Entwurf weiter vergrößert und sollte so auch als Flaggschiff dienen können. Er erhielt deshalb nicht nur erweiterte Kommandoeinrichtungen, sondern auch Räume für einen Admiral und seinen Stab. Ansonsten wurde der Entwurf von den Erfordernissen für die Flugabwehrrakete Seaslug dominiert. Ihr Magazin für 24 Raketen (39 nach anderen Quellen) reichte vom Starter achtern bis unterhalb des Fockmasts! Die Schiffe fielen letztendlich doppelt so groß wie die Vorgänger-Klasse aus, so dass man die Klassifikation als Zerstörer damals wohl in erster Linie wählte, um die Schiffe leichter finanzieren zu können. Die Wahl von typischen Kreuzer-Namen unterstreicht, welchen Stellenwert die Klasse bei der Royal Navy hatte.
Weiterlesen: Zerstörer HMS Glamorgan (Skytrex, 1/700) von Lars Scharff
Modell: Infanta Maria Teresa
Hersteller: WSW
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: 700-048
Material: Resin, Draht
Preis: ca. 50 Euro
Das Original
Die Infanta Maria Teresa war das Typschiff der ersten Klasse spanischer Panzerkreuzer. Die drei Schiffe wurde in Spanien mit Hilfe der britischen Werft Palmer gebaut, weshalb es nicht überrascht, dass die Infanta Maria Teresa-Klasse eine Weiterentwicklung der britischen Panzerkreuzer der Orlando-Klasse, von der Palmer zwei Schiffe baute, darstellte. Die spanischen Schiffe fielen größer aus und hatten stärkere Maschinen, mit denen sie eine höhere Geschwindigkeit erreichten. Die Aufstellung der Bewaffnung wurde beibehalten. Statt der 23,4 cm der britischen Schiffe erhielten die spanischen Schiffe aber 28 cm-Geschütze, bei der Mittelartillerie wählte man leichtere 14 cm- statt 15,2 cm-Geschütze. Die Panzerung fiel ähnlich wie bei den britischen Schiffen aus. Der Gürtelpanzer war zwar zwischen 25,4 cm stark und 30,5 cm stark, reichte aber nur knapp über die Wasserlinie. Abgesehen von einem dünnen Panzerdeck, den Barbetten der 28 cm-Geschütze und des Kommandoturms war der Großteil des Schiffes ungepanzert.
Weiterlesen: Spanischer Panzerkreuzer Infanta María Teresa (1/700, WSW) von Lars Scharff
Modell: USS Mustin DDG-89
Hersteller: Dragon
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: 7044
Material: Spritzguss
Preis: 25 €
Weiterlesen: Zerstörer USS Mustin (1/700, Dragon) von Lars Scharff
Modell: Russian Sovremenny Class Destroyer
Hersteller: Dragon Shanghai
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: 7027
Material: Spritzguß
Preis: 19,95 €
Original
Die Otlichniy ist das dritte Schiff der Sovremenny-Klasse (Projekt 956). Die Produktion der Zerstörer der Sovremenny-Klasse auf der Zhdanov-Werft folgte der der Großen U-Jagdschiffen (Kreuzern) der Kresta II-Klasse. Sie haben eine ähnliche Verdrängung und Maschinenanlage wie die Vorgänger-Klasse, allerdings ist die Sovremenny-Klasse, wie die größere Slava- und Kirov-Klasse, auf die Bekämpfung von Schiffen ausgelegt. Dafür hat sie zwei Vierfachstarter für 2,5 Mach schnelle Moskit-Antischiffsraketen mit einer Reichweite von 120 km. Die Artilleriebewaffnung fällt außergewöhnlich stark aus (höheres Geschoßgewicht pro Minute als z.B. das der britischen Leichten Kreuzer der Town-Klasse bei ähnlicher Reichweite). Daneben haben sie eine starke Luftabwehrbewaffnung, aber nur eine schwache U-Jagdabwehr. Für die U-Jagd waren die parallel gebauten Schiffe der Udaloy-Klasse vorgesehen. Im Gegensatz zur Kresta II-Klasse (und den meisten Schiffen der Udaloy-Klasse mit Ausnahme des Typschiffs) haben die Schiffe der Sovremenny-Klasse traditionelle Zerstörernamen, d.h. sie sind nach Adjektiven benannt. Otlichniy bedeutet z.B. ausgezeichnet. Insgesamt wurden zwischen 1977 und 2006 23 Schiffe der Klasse begonnen. 17 davon wurden zwischen 1980 und 1994 für die Marine der UdSSR bzw. Russlands in Dienst gestellt, wobei heute nur noch sechs im Einsatz sind und fünf überholt werden. Zwei Schiffe wurden für China 1999 und 2000 fertig gestellt, während zwei weitere nach einem leicht verbesserten Entwurf 2006 an China geliefert wurden. Ein Schiff für die russische Marine ist unfertig, eines wurde als Lagerhulk fertiggestellt, während der Bau von zwei weiteren vor der Kiellegung suspendiert wurde.
Weiterlesen: Sowjetischer Zerstörer Otlichniy (Dragon, 1/700) von Lars Scharff
Modell: USSR Navy Kalinin Battle Cruiser
Hersteller: Trumpeter
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: 05709
Material: Spritzguß
Preis: 18,95 €
Original
Der Schwere Atom-getriebene Raketenkreuzer Kalinin ist das dritte Schiff der Kirov-Klasse (Projekt 1144), die im Westen meist als Schlachtkreuzer bezeichnet wird. Diese Kreuzer sind die größten Kampfschiffe ausgenommen von Flugzeugträgern, die seit dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Die Kirov-Klasse ist zur Bekämpfung von Schiffen ausgelegt, wofür sie 20 Granit-SSM mitführt. Daneben verfügt sie eine Luftabwehr bestehend aus weitreichenden Rif-SAM und verschiedenen Nahbereichsabwehrwaffen, sowie U-Jagdwaffen zur Eigenverteidigung. Die einzelnen Schiffe unterscheiden sich deutlich, was durch lange Bauzeit von 1973-98 (!) der Klasse bedingt ist, so dass bei den einzelnen Schiffen jeweils die modernsten Systeme eingebaut wurden. Kalinin hat wie die Schwesterschiffe Frunze (später Admiral Lazerev) und Pyotr Velikiy (ex Yuri Andropov) einen 13 cm Zwilling, während Kirov (später Admiral Ushakov) zwei 10 cm Türme hat. Kalinin hat als erstes Schiff der Kirov-Klasse den Top Plate (Fregat)-Radar auf dem "Hauptmast" und das Kashtan-CIWS-System, verfügt aber im Gegensatz zum jüngsten Schiff, der Pyotr Velikiy, noch nicht über das Kynshal -SAM-System und das dazu gehörige Cross Swords-Feuerleitgerät – auch wenn Platz für diese vorhanden ist. Ein weiterer Unterschied zur Pyotr Velikiy sind die zwei Top Dome-Feuerleitgeräte für die Rif-SAM, während Pyotr Velikiy ein Tomb Stone vorne und einen Top Dome achtern hat. Bei Pyotr Velikiy fehlen auch die beiden Osa-SAM-Starter vor der Brücke. Daneben gibt es noch andere Unterschiede bei den Aufbauten und der Elektronik.
Weiterlesen: Raketenkreuzer Kalinin (1/700, Trumpeter) von Lars Scharff
Modell: Lützow
Hersteller: Italeri
Maßstab: 1/720
Art. Nr.: 507
Preis: nicht in Produktion, aber gebraucht erhältlich
Original
Die Deutschland-Klasse war der Versuch ein Kampfschiff innerhalb der Beschränkungen des Versailler Vertrags zu bauen. Die Größe von Schlachtschiffen war auf 10 000 ts und die Hauptbewaffnung auf den Kaliber 28 cm beschränkt. Die letzten Schlachtschiffe der kaiserlichen Marine hatten zum Vergleich eine Standardverdrängung von 28 074 ts und eine Hauptbewaffnung aus acht 38 cm Geschützen. Mit diesen Beschränkungen war nur der Bau eines Küstenpanzerschiffs (starke Panzerung, starke Bewaffnung, niedrige Geschwindigkeit) möglich gewesen. Die Reichsmarine entschied sich aber statt dessen einen Kreuzer zu bauen, also ein Schiff, was nur schwach gepanzert war, aber dafür stärker bewaffnet als jedes schnellere Schiff und schneller als jedes stärkere Schiff. Dieses Schiff war folglich auch nicht zum Küstenschutz, sondern für einen offensiven Einsatz gegen feindliche Handelsrouten vorgesehen. Offiziell wurden die Schiffe der Deutschland-Klasse als Panzerschiffe bezeichnet und erst später (1939) zu Schweren Kreuzer umklassifiziert.
Weiterlesen: Schwerer Kreuzer Lützow (1/720, Italeri) von Lars Scharff
Modell: Panzerkreuzer Sankt Georg (1917/18)
Hersteller: WSW
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: WSW 700-44
Preis: 54,9 Euro
Material: Resin plus Ätzteile
Original
Die Sankt Georg war der dritte Panzerkreuzer nach Kaiserin und Königin Maria Theresia und Kaiser Karl VI. der österreichisch-ungarischen k.u.k.-Marine. Sie wurde als Reaktion auf die italienische Guiseppe Garibaldi-Klasse entworfen und zeichnete sich wie diese durch eine Kalibervielfalt aus. Sie erhielt neben der schweren Artillerie (24 cm) und der mittleren Artillerie (15 cm) noch eine mittelschwere Artillerie (19 cm). Sankt Georg verdrängte 8199 t, hatte eine Länge von 124,3 m, eine Breite von 19,01 m und einen Tiefgang von 7,41 m.
Weiterlesen: Panzerkreuzer SMS Sankt Georg (1/700, WSW) von Lars Scharff