Lars Scharff
29.02.1944 - 70. Jahrestag der Schlacht von Ist
Heute vor 70 Jahren (wenn man ignoriert, dass 1944 ein Schaltjahr war und 2014 keines ist) führte die 10. Division de Croiseurs Légers der Freien Französischen Marine mit den beiden Leichten Kreuzern Le Terrible und Le Malin einen Angriff auf einen deutschen Konvoi in der Adria durch (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Operationsgebiet der Kriegsmarine im Mittelmeer war damals bereits auf das Ligurische Meer, Teile des Ionischen Meeres, der Adria und der Ägäis zusammengeschrumpft. Der deutsche Konvoi bestand überwiegend aus ehemals italienischen Schiffen: dem Motorschiff Kapitän Diederichsen (ex Sebastian Venier), das von den Torpedobooten TA 36 (ex Stella Polare) und TA 37 (ex Gladio), den Korvetten UJ 201 (ex Egeria) und UJ 205 (ex Colubrina) und den Räumbooten R 188, R 190 und R 191 geleitet wurde. Die beiden französischen Leichten Kreuzer unter dem Kommando von Pierre Lancelot waren wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und schweren Bewaffnung für solche nächtlichen Überfalle ideal geeignet. Sie detektierten den Konvoi mittels Radar bei der kroatischen Insel Ist und griffen mit 30 kn an. Terrible zerstörte mit Geschützfeuer und einem Torpedo die Kapitän Diederichsen, die einige Stunden später sank. Währenddessen versenkte Malin die Korvette UJ 201 mit einem Torpedo. Dazu beschädigten die beiden Leichten Kreuzer die Korvetten TA 37 schwer und TA 36 leicht.
Weiterlesen: Französischer Großzerstörer Le Terrible (1/700, Niko Models) von Lars Scharff
Das Original
Méndez Núñez ist eine Lenkwaffenfregatte der Álvaro de Bazán-Klasse. Der Ursprung dieser Klasse liegt im NFR-90-Programm (NATO Frigate Replacement for 90s). In diesem Programm versuchten Ende der 1970er die britische, deutsche, französische, italienische, kanadische, niederländische, spanische und US-amerikanische Marine gemeinsam eine Fregatte zu entwerfen. Dieses Programm scheiterte 1989 an unterschiedlichen Entwurfsvorstellungen und insbesondere daran, dass jeweils die eigene Industrie gefördert werden sollte. Die deutsche, niederländische und spanische Marine schlossen sich daraufhin zur Trilateral Frigate Cooperation zusammen. Ihr Ziel war die Entwicklung von Flugabwehrfregatten als Ersatz für die Lütjens-, Tromp- bzw. Baleares-Klasse.
Weiterlesen: Spanische Lenkwaffenfregatte Méndez Núñez (1/700, BigBlueBoy) von Lars Scharff
15.02.1804 - 210. Jahrestag der Schlacht von Pulo Aura
Heute vor 210 Jahren, am 15. Februar 1804, scheiterte der Angriff eines französischen Geschwaders unter Konteradmiral Linois auf einen Konvoi von britischen Ostindienfahrern in der Schlacht von Pulo Aura (heute Pulau Aur in Malaysia) im südchinesischen Meer nahe der Straße von Malacca (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das französische Geschwader Linois, das aus dem 74-Kanonenschiff Marengo, den Fregatten Atalante, Belle-Poule und Sémillante sowie der Korvette Aventurier bestand, hatte seit 1803 im Indischen Ozean Handelskrieg geführt. Seine Aktionen waren in den Napoleonischen Kriegen ähnlich bekannt, wie die Kaperfahrten der Emden im Ersten Weltkrieg und der Admiral Graf Spee im Zweiten Weltkrieg. Der Befehlshaber des britischen Konvois, Kommodore Dance (nach dem die Schlacht auch Dance's Action genannt wurde), hatte, da das versprochene Geleit aus zwei 74-Kanonenschiffen nicht rechtzeitig eingetroffen war, beim Erscheinen des französischen Geschwaders aus den größeren Handelsschiffen eine Schlachtlinie gebildet und teilweise die Marineflagge statt der Fahne der East India Company setzen lassen. Die großen Ostindienfahrer ähnelten vom Aussehen her 64- oder sogar 74-Kanonenschiffen, waren aber nur mit 30 bis 36 18-Pfündern Kannonaden (einer Kreuzung aus Kanonen und Karronaden) bewaffnet. Linois, der wegen seiner mangelhaften Ressourcen keine schweren Beschädigungen riskieren wollte, dachte, dass er Kriegsschiffen gegenüber stand und brach den Angriff ab - und wurde daraufhin sogar von den Handelsschiffen - wenn auch erfolglos - verfolgt!
Weiterlesen: Französisches 74-Kanonenschiff Marengo (1/700, Skytrex) von Lars Scharff
Das Original
Die Carlo Bergamini ist die erste italienische Fregatte des FREMM (Fregata Multi-Missione bzw. Frégate Multi-Mission)-Typs. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit der französischen und italienischen Marine bei den auf Flugabwehr spezialisierten Lenkwaffenzerstörern (Fregatten) der Horizon/Orrizonte-Klasse wurde die Zusammenarbeit auch bei einer neuen Fregatten-Klasse fortgesetzt. Die französische Marine benötigt Ersatz für die U-Jagdschiffe der Tourville- und Georges Leyques-Klasse sowie die Flugabwehrschiffe der Cassard-Klasse. Die Fregatten der in den 1980ern gebauten Lupo- und Maestrale-Klasse müssen auf italienischer Seite ersetzt werden. Ursprünglich waren drei Varianten geplant: eine Mehrzweckvariante (GP), eine für den Angriff auf Landziele (AVT) und eine U-Jagd-Variante (ASM). Inzwischen ist auch für die französische Marine eine Flugabwehrvariante (FREDA) in Planung.
Weiterlesen: Italienische Fregatte Carlo Bergamini (1/700, Gwylan Models) von Lars Scharff
Das Original
K-108 war eines der U-Boote des Projekts 675 (NATO-Name: Echo II-Klasse). Das Projekt 675 war aus dem Projekt 659 (Echo I) entwickelt worden. Die 1958-63 gebauten fünf Boote des Projekt 659 war darauf ausgerichtet, atomar bestückte P-5D Pitjorka (SS-N-3A Shaddock) Marschflugkörper abzufeuern, waren also Teil der strategischen Raketenstreitkräfte. In den 1960ern wurden aber die strategischen Raketenstreitkräfte auf ballistische Raketen umgerüstet, womit die Boote mit atomar bestückten Marschflugkörpern überflüssig wurden. Die Boote des Projekts 659 hatten keine Möglichkeit, die Marschflugkörper zu steuern, so dass sie nur gegen Landziele, aber nicht gegen Schiffsziele geeignet waren. Deshalb wurden sie ab 1968 zu konventionellen Jagd-U-Booten umgebaut und die Starter für die Marschflugkörper entfernt. Auf der Basis des Entwurfs wurde eine neue Klasse, das Projekt 675 (Echo II) entworfen, das in der Lage sein sollte, mit konventionell bestückten Anti-Schiffsraketen amerikanische Trägerkampfgruppen anzugreifen.
Weiterlesen: Russisches Raketen-U-Boot K-108 (1/700, PitRoad) von Lars Scharff
11.09.1943 - 70 Jahre Fritz X-Angriffe
Zwei Tage nach der Versenkung der Roma griffen deutsche Dornier Do 217 erneut mit Fritz X-Lenkbomben an, dieses Mal die Schiffe, die die alliierte Landung bei Salerno unterstützten. Dabei traf heute vor 70 Jahren (siehe Jahrestage auf Modellmarine) eine der Bomben den amerikanischen Leichten Kreuzer Savannah und beschädigte ihn schwer.
Weiterlesen: Amerikanischer Leichter Kreuzer USS Savannah (1/700, Niko Models) von Lars Scharff
Das Original
Die Nashville war einer der Leichten Kreuzer der Brooklyn-Klasse. Die Klasse war als Reaktion auf den Londoner Flottenvertrag von 1930 entworfen worden, der einen Weiterbau von Schweren Kreuzern untersagte. Die US Marine war der Meinung, dass für die Weiten des Pazifiks nur ein Kreuzer mit maximal möglicher Größe (d.h. 10 000 ts Standardverdrängung) nützlich wäre, deshalb fielen die neuen Leichten Kreuzer genauso groß aus wie die letzten Schweren Kreuzer. Zusätzlich sollten die Schiffe genauso stark wie die japanische Mogami-Klasse werden, die ursprünglich mit 15 15,5 cm-Geschützen bewaffnet war.
Weiterlesen: Amerikanischer Leichter Kreuzer Nashville (1/700, Corsair Armada) von Lars Scharff
13.07.1943 - 70 Jahre Schlacht bei Kolombangara
Heute vor 70 Jahren dürften in Schlacht bei Kolombangara (siehe Jahrestage auf Modellmarine) einige der Beteiligten ein déjà vu erlebt haben: drei Leichte Kreuzer und zehn Zerstörer der Alliierten, d.h. ein ähnlicher Verband wie er eine Woche zuvor im Kula-Golf gekämpft hatte, traf auf einen japanischen Leichten Kreuzer und fünf Zerstörer, die vier Zerstörer mit Verstärkung für die japanischen Truppen auf Kolombangara, geleiteten. Wie in der Woche zuvor gelang es den drei alliierten Leichten Kreuzern sehr schnell das japanische Flaggschiff auszuschalten - und wie in der Woche zuvor traf der Gegenangriff der japanischen Zerstörer die alliierten Leichten Kreuzer schwer. Das japanische Flaggschiff in dieser Schlacht war der Leichte Kreuzer Jintsu:
Weiterlesen: Japanischer Leichter Kreuzer Jintsu (1/700, Aoshima) von Lars Scharff
06.07.1943 - 70 Jahre Schlacht im Kula-Golf
Heute vor 70 Jahren wurde der Leichte Kreuzer Helena in der Schlacht im Kula-Golf versenkt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die US Marine kämpfte seit der Invasion von Guadalcanal im August 1942 in den Gewässern der Salomonen gegen die japanische Marine, wobei beide Seiten schwere Verluste erlitten. Die US Marine versuchte ihre Taktiken zu verbessern und 1943 kamen statt der langsam feuernden Schweren Kreuzer nur noch Leichte Kreuzer zum Einsatz, die durch Radar-geleitetes Schnellfeuer mit 15,2 cm-Geschützen in den Nachtschlachten die Oberhand gewinnen sollten. Dies gelang im Juli 1943 jedoch nicht: obwohl die amerikanischen Leichten Kreuzer schnell den Zerstörer Niizuki versenkten, wurde Helena durch den Gegenangriff der japanischen Zerstörer mit drei Torpedos versenkt.
Weiterlesen: Amerikanischer Leichter Kreuzer USS Helena (1/700, Niko Models) von Lars Scharff
03.07.1988 - 25 Jahre Operation Earnest Will
Im Rahmen der Operation Earnest Will der US Navy geleiteten zahlreiche Kreuzer, Zerstörer und Fregatten während des Ersten Golfkriegs (Iran-Irak-Krieg) Tanker und andere Handelsschiffe, um sie vor dem Versuch des Irans gewaltsam eine Blockade der irakischen Öllieferungen durchzusetzen, zu schützen (Jahrestage auf Modellmarine). Eines dieser Geleitschiffe war die Fregatte USS Pharris:
Weiterlesen: Amerikanische Fregatte USS Pharris (1/700, AFV Club) von Lars Scharff