Lars Scharff
31.05.1916 - 100 Jahre Skagerrakschlacht/Battle of Jutland
18:35 am 31. Mai 1916: vor 100 Jahren wurde der britische Leichte Kreuzer HMS Chester von den deutschen Leichten Kreuzern Frankfurt, Pillau, Elbing und Wiesbaden überrascht und schwer beschädigt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die deutsche Flotte folgte zu diesem Zeitpunkt den Schlachtkreuzern Beattys nach Norden, während die britische Grand Fleet auf südöstlichen Kurs auf diese zu steuerte. Als Vorhut der Grandfleet diente die 3rd Battlecruiser Squadron unter Hood, für die die Leichten Kreuzer Chester und Canterbury aufklärten (siehe Karte). Die vier deutschen Kreuzer gehörten zum II. Aufklärungsgeschwader, das für Hippers Schlachtkreuzer aufklärte. Bei schlechter Sicht wurde Chester überrascht und erhielt 17 Treffer, wodurch 29 Mann getötet und 49 verwundet wurden. Die vier deutschen Kreuzer wurden ihrerseits von den Schlachtkreuzern Hoods überrascht, wobei Invincible die Antriebsanlage der Wiesbaden zerstörte, so dass diese bewegungsunfähig zwischen den Linien liegen blieb. Auch die Pillau wurde von der Inflexible schwer getroffen, konnte sich aber zurückziehen (siehe Karte).
Weiterlesen: Britischer Leichter Kreuzer HMS Chester (1/700, HP Models) von Lars Scharff
31.05.1916 - 100 Jahre Skagerrakschlacht/Battle of Jutland
15:28 am 31. Mai 1916: heute vor 100 Jahren gerieten die beiden deutschen Zerstörer B 109 und B 110 unter Feuer der britischen Leichten Kreuzer HMS Galatea und HMS Phaeton (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dies waren die ersten Schüsse der Skagerrakschlacht. B 109 und B 110 waren vom westlichen Flügel der deutschen Aufklärungsstreitkräfte zur Untersuchung des dänischen Dampfers N.J. Fjord abgestellt worden. Dessen Abblasen der Kessel beim Stoppen wurde von dem britischen Leichter Kreuzer HMS Galathea am östlichen Flügel der britischen Aufklärungsstreitkräfte entdeckt, wodurch der Kontakt zwischen den beiden Flotten hergestellt wurde (siehe die Karte hier). Galathea griff zusammen mit dem Schwesterschiff Phaeton die beiden Zerstörer an, die von dem Leichten Kreuzer Elbing und B 111 und kurz darauf auch von den Leichten Kreuzern Pillau und Frankfurt unterstützt wurden (siehe Karte).
Weiterlesen: Deutscher Zerstörer B 110 (1/700, NNT) von Lars Scharff
Das Original
Mitte der 1990er begann die dänische Marine mit der Planung für einen Ersatz der Minenleger der Falster-Klasse und der Korvetten der Niels Juel-Klasse. Die dänische Marine war im Kalten Krieg darauf spezialisierst, die Ostseeeingänge und die eigenen Küsten zu verteidigen. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wurde die Marine auf eine neue Aufgabe ausgerichtet: globale Interventionen ("Krisenprävention"). Die Ersatzbauten wurden für die neue Aufgabe optimiert und fallen deutlich größer aus. Auf der Basis eines gemeinsamen Rumpfs wurden zwei Klassen entworfen: die Absalon- und die Iver Huitfeldt-Klasse.
Weiterlesen: Dänisches Unterstützungsschiff Absalon (1/700, NNT) von Lars Scharff
28.02.1991 - 25 Jahre Zweiter Golfkrieg (Desert Storm)
Heute vor 25 Jahren, am 28. Februar 1991, kapitulierten Saddam Husseins Truppen, womit die Kampfhandlungen im Zweiten Golfkrieg beendet wurden (siehe Jahrestage auf Modellmarine). An den Einsätzen im Persischen Golf waren auch zwei britische U-Boote beteiligt, die Spezialeinheiten in den Irak einschleusten: die Schwesterschiffe HMS Opossum und HMS Otus.
Weiterlesen: Britisches U-Boot HMS Otus (1/700, MT Miniatures) von Lars Scharff
31.01.1991 - 25 Jahre Zweiter Golfkrieg (Desert Storm)
Heute vor 25 Jahren, am 31. Januar 1991, beendete die italienische Fregatte MMI Libeccio ihren viermonatigen Einsatz im Persischen Golf (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Libeccio war ab dem 2. September 1990 Teil der Operazione Golfo 2. Sie diente erst dazu das Embargo gegen den Irak nach dessen Besetzung Kuwaits durchzusetzen. Auch nach Beginn des Zweiten Golfkriegs blockierte sie den Seeverkehr des Iraks - einem Einsatz, an dem damals 13 Marinen beteiligt waren. Die italienische Marine setzte im Golf im Rahmen von Operazione Golfo 2 neben der Libeccio den Lenkwaffenzerstörer Audace, die Fregatten Orsa, Zeffiro, Lupo und Sagittario, das Landungsschiff San Marco und die Versorger Stromboli und Vesuvio ein.
Weiterlesen: Italienische Fregatte MMI Libeccio (1/700, Delphis) von Lars Scharff
17.01.1991 - 25 Jahre Zweiter Golfkrieg (Desert Storm)
Vor 25 Jahren war eine von der USS America geleitete Trägerkampfgruppe an den ersten Angriffen auf den Irak im Zweiten Golfkrieg beteiligt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Der im Roten Meer agierende Träger wurde von den Lenkwaffenkreuzern Virginia und Normandy, der Lenkwaffenfregatte Halyburton, den Versorgern Nitro und Kalamazoo und zwei alten Lenkwaffenzerstörern, den Schwesterschiffen William V. Pratt und Preble begeleitet.
Weiterlesen: Lenkwaffenzerstörer USS Preble (1/700, Niko Model) von Lars Scharff
21.11.1915 - 100 Jahre Imperial Trans-Antarctic Expedition
Heute vor 100 Jahren, am 21. November 1915, sank die Endurance, Ernest Shackletons Schiff in der Weddelsee (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Ernest Shackleton plante 1914 eine Expedition, die über den Südpol die Antarktis vom Weddellmeer zum Rossmeer durchqueren sollte. Der Plan bestand darin, dass die Endurance den Teil der Expedition, die die Antarktis durchqueren sollte, im Weddellmeer anlanden sollte. Die zweite Gruppe sollte mit der Aurora auf der anderen Seite im Rossmeer anlanden, um für die erste Gruppe auf dem letzten Teil der Strecke Depots mit Nahrungsmitteln und Brennstoff anzulegen. Die Endurance lief kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 8. August 1914 aus Plymouth aus und erreichte im Dezember 1914 antarktische Gewässer. Bei dem Versuch möglichst weit südlich vorzustossen, fror die Endurance am 18. Januar 1915 ein und trieb mit dem Packeis wieder nordwärts. Elf Monate später wurde das Schiff durch das Packeis zerstört und sank. Trotzdem gelang es Shackleton die Mitglieder dieses Teils der Expedition zu retten, in dem er mit ihnen mit Schlitten und Booten Elephant Island erreichte und von dort mit einer kleinen Gruppe in einem kleinen Beiboot nach Südgeorgien segelte, um Hilfe zu holen. Erst am 30. August 1916 gelang es Shackleton die restlichen Expeditionsmitglieder auf Elephant Island zu retten. Die Mitglieder der Rossmeer-Gruppe konnte er sogar erst am 10. Januar 1917 evakuieren. Nach Ernest Shackleton ist u.a. das Vermessungsschiff HMS Shackleton der britischen Marine von 1936 (der ehemalige Minensuche Sharpshooter) sowie das Polarforschungsschiff RRS Shackleton (ex Arendal) von 1955 und RRS Ernest Shackleton (ex Polar Queen) von 1995 benannt. Letztere ist immer noch für den British Antarctic Survey im Einsatz.
09.11.1975 - 40 Jahre Meuterei auf der Storoschewoi
Heute vor 40 Jahren, am 09. November 1975, fand eine Meuterei auf der russischen (sowjetischen) Fregatte Storoschewoi statt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Diese Meuterei fand mittem im Kalten Krieg statt und die genauen Umstände blieben lange unklar. Im Westen ging man damals davon aus, dass die Besatzung nach Schweden fliehen wollte. Diese Version nahm sich Tom Clancy als Vorlage für sein auch verfilmtes Buch Jagd auf Roter Oktober. Tatsächlich hatte die von dem Politoffizier (!) Waleri Sablin geführte Meuterei eine neue Revolution gegen die stalinistischen Machthaber als Ziel. Dieses Vorhaben scheiterte. Die Meuterer mussten sich nach Angriffen der russischen Luftwaffe den verfolgenden Kriegsschiffen ergeben.
Weiterlesen: Russische Fregatte Storoschewoi (1/700, Pit-Road) von Lars Scharff
Das Original
Der russische Forschungseisbrecher Georgi Sedow (Георгий Седов, Georgij Sedov) gehörte zu der Eisbrecherklasse, von der die meisten Schiffe gebaut wurden: dem Projekt 97, der Dobryna Nikitich-Klasse. Die Klasse war als Hafeneisbrecher vorgesehen, aber es wurden auch Varianten für die Forschung und die Küstenwache gebaut.
12.10.1940 - 75 Jahre Schlacht bei Kap Passero
Heute vor 75 Jahren, am 12. Oktober 1940 kurz nach Mitternacht, trafen vier italienische Zerstörer und drei Torpedoboote bei Kap Passero an der Südostspitze Siziliens auf den britischen Leichten Kreuzer Ajax (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die drei Torpedoboote Airone, Alcione und Ariel (alle Spica-Klasse) unter dem Kommando von Alberto Banfi überraschten die Ajax (Leander-Klasse) mit einem Torpedoangriff, aber alle Torpedos verfehlten den Kreuzer. Mit ihren 10 cm-Geschützen trafen die Torpedoboote die Brücke sowie verursachten einen Brand im Rumpf. Die Ajax schlug allerdings sehr effektiv zurück und versenkte Ariel und Arione mit Geschützfeuer. Darauf griffen die vier Zerstörer Artigliere, Geniere, Camicia Nera und Aviere (alle Soldati-Klasse) des 11. Zerstörergeschwaders an, versäumten aber ihren Angriff zu koordinieren. Die Aviere wurde von der Ajax beschädigt und musste sich zurück ziehen. Nur Artigliere gelang es mit ihren 12 cm-Geschützen einige Treffer auf der Ajax zu erzielen, bevor sie von dieser zu einem brennenden Wrack zusammen geschossen wurde. Die beschädigte Ajax zog sich darauf zurück, worauf die Camicia Nera versuchte die Artigliere abzuschleppen. Am nächsten Morgen wurden sie aber von dem britischen Schweren Kreuzer York sowie den Leichten Kreuzern Gloucester und Liverpool entdeckt. Die Camicia Nera konnte entkommen, aber die fahrunfähige Artigliere wurde von der York versenkt. Der Befehlshaber des 11. Zerstörergeschwaders und Kapitän der Artigliere war Carlo Margottini. Er starb auf der Brücke durch das Feuer der Ajax. Nach ihm wurde eine 1957-62 gebaute Fregatte der Bergamini-Klasse sowie eine neue 2010-14 gebaute Fregatte der FREMM-Klasse benannt.
Weiterlesen: Italienische Fregatte Carlo Margottini (1/700, Gwylan Models) von Lars Scharff