Lars Scharff
23.08.1884 - 135 Jahre Schlacht von Fuzhou
Das stärkste französische Schiff in der Schlacht von Fuzhou vor 135 Jahren war der Panzerkreuzer Triomphante (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Triomphante war das letzte französische Schiff, das die Reede von Fuzhou erreichte und der französische Admiral, Courbet, wartete ihre Ankunft ab. Sie spielte trotzdem in der Schlacht nur eine geringe Rolle, da sie erst spät eine Position erreichte, die ihr das Eröffnen das Feuers erlaubte. Sie versenkte das chinesische Kanonenboot Zhenwei (Chen Wei) und war an der Ausschaltung chinesischer Batterien an Land beteiligt. Die wichtigste Rolle hatte sie, als sich die französische Flotte den Weg an den chinesischen Batterien am Fluss Min Jiang vorbei zurück aufs Meer erkämpfen musste. Triomphante hatte mit dem Kreuzer Duguay-Trouin als einzige der französischen Flotte schwere Artillerie, die geeignet war, befestigte Batterien auszuschalten. Die französische Flotte brauchte vom 25. bis 29. August, um wieder das offene Meer zu erreichen.
Weiterlesen: Französischer Panzerkreuzer Triomphant (1/700, Doggy Industries) von Lars Scharff
23.08.1884 - 135 Jahre Schlacht von Fuzhou
Eines der wenigen chinesischen Schiffe, die die Schlacht von Fuzhou 1884 überlebten, war der Aviso Fupo. (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Der Großteil der in Fuzhou stationierten Fujian-Flotte war damit durch die französische Marine ausgeschaltet worden.
Weiterlesen: Chinesischer Aviso Fupo (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
23.08.1884 - 135 Jahre Schlacht von Fuzhou
Heute vor 135 Jahren, am 23. August 1884, griff ein französisches Geschwader unter Admiral Courbet ein chinesisches Geschwader unter dem Kommando von Zhang Peilun auf der Reede von Fuzhou (Foochow) an, der ersten Schlacht im Chinesisch-Französischen Krieg (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Frankreich versuchte damals Vietnam als Kolonie zu erobern, damals ein Protektorat Chinas. Bereits 1864 hatten sie Teil Vietnams besetzt. Ab 1881 versuchten französische Einheiten die Kolonie auf ganz Vietnam auszuweiten und stießen dabei immer wieder auch mit irregulären und regulären chinesischen Einheiten zusammen. Mehrere Friedensverträge wurden abgeschlossen und wieder gebrochen, schließlich entschied sich die französische Regierung unter Jules Ferry China anzugreifen. Ein französisches Geschwader unter Courbet lief auf die Reede von Fuzhou. Da noch Friedenzustand herrschte, konnte das französische Geschwader an den Befestigungen vorbei einlaufen. Das französische Geschwader bestand schließlich aus dem Panzerkreuzer Triomphante, den Kreuzern Duguay-Trouin, Villars, D'Estaing und Volta, vier Kanonenbooten und zwei Torpedobooten. Das chinesische Geschwader bestand aus den Kreuzern Yangwu, Fupo, Chian und Feiyun, fünf Kanonenbooten, zwei Transportern und einigen Dschunken. Die Franzosen begannen am 23. August die Schlacht von Fuzhou und damit den Chinesisch-Französischen Krieg mit einem Überraschungsangriff von zwei Torpedobooten und einigen dampfgetriebenen Beibooten, die mit auch mit Spierentorpedos ausgerüstet waren. Diesen gelang es das chinesische Flaggschiff, die Korvette Yangwu, zu versenken.
Weiterlesen: Chinesische Korvette Yangwu (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
25.07.1894 - 125 Jahre Schlacht von Pungdo
Heute vor 125 Jahren, am 25. Juli 1894, trafen die chinesischen Kreuzer Jiyuan und Guangyi bei der Insel Pungdo auf die japanischen Kreuzer Yoshino, Naniwa und Akitsushima, der ersten Schlacht im Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg (siehe Jahrestage auf Modellmarine). China und Japan konkurrierten damals um Einfluss auf das nominell unabhängige Korea. Dies führte 1894 zum Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg. Jiyuan und Guangyi sollten Truppentransporte nach Korea geleiten, als sie auf die japanischen Kreuzer stießen. Obwohl kein Kriegszustand herrschte, eröffnete wohl der japanische Kreuzer Naniwa als erstes das Feuer. Guangyi wurde so schwer beschädigt, dass sie auf Strand gesetzt werden musste, wo sie zerstört wurde. Jiyuan entkam, u.a. da das chinesische Kanonenboot Caojiang (Tsao-Kiang) mit dem Truppentransporter Gaosheng (Kowshing) auftauchte. Letzterer fuhr unter britischer Flagge, wurde aber trotzdem von Naniwa versenkt, während das Kanonenboot von Akitsushima erbeutet wurde.
Weiterlesen: Chinesischer Torpedokreuzer Guangyi (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
20.07.1969 - 50 Jahre Erste Mondlandung
Heute vor 50 Jahren, am 20. Juli 1969, setzte die Mondlandefähre Eagle der Apollo 11-Mission auf dem Mond auf - die erste Landung von Menschen auf einem anderen Himmelskörper (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Apollo-Programm wurde auch von zahlreichen Schiffen unterstützt, u.a. für die Bergung der Kapseln, die Verfolgung der Raketen und die Kommunikation mit den Fähren. Eines der Schiffe war USNS Range Recoverer.
Das Original
Das dänische Patrouillenschiff Knud Rasmussen (P570) ist das Typschiff einer Klasse von drei Schiffen, die 2005-16 als Ersatz für die Kutter der Agdlek-Klasse aus den 1970ern gebaut wurden. Die Knud-Rasmussen-Klasse soll im Nordatlantik und insbesondere um Grönland eingesetzt werden. Entsprechend sind die Rümpfe verstärkt und dafür geeignet im begrenzten Umfang Eis zu brechen (bis 0,7 m Dicke). Die Hauptaufgabe der drei Patrouillenschiffe ist die Durchsetzung der dänischen Hoheitsrechte inklusive Fischereischutz und Seenotrettung. Daneben werden sie als Eisbrecher, zur Vermessung und zur Unterstützung der Forschung eingesetzt.
Weiterlesen: Dänisches Patrouillenschiff Knud Rasmussen (1/700, DFNM) von Lars Scharff
07.07.1979 - 40 Jahre Missione Vietnam
Heute vor 40 Jahren, am 7. Juli 1979, bildete sich bei Kreta die VIII Gruppo Navale der italienischen Marine, die aus den Lenkwaffen-und Hubschrauberkreuzern Andrea Doria und Vittorio Veneto sowie dem Versorger Stromboli bestand. Die Aufgabe der Einheit war vietnamesische Bootsflüchtlinge aus dem Südchinesischen Meer zu retten, die Missione Vietnam (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Nachdem 1975 nordvietnamesische Truppen das gesamte Land erobert und dadurch den Vietnamkrieg beendet hatten, ging das Regime massiv gegen die Besiegten vor. 200.000 Südvietnamesen wurden hingerichtet, weitere 165.000 starben in Umerziehungslagern. Die Folge war eine gewaltige Flüchtlingswelle: insgesamt 2,5 Millionen flohen aus Vietnam, davon 800.000 über das Südchinesische Meer. Sie benutzten oft Boote im schlechten Zustand, die vollkommen überladen waren, und versuchten mit diesen Nachbarländer wie Thailand, Malaysia, Hong Kong, Singapur, Indonesien und die Philippinen zu erreichen. Diese Nachbarländer weigerten sich im zunehmenden Masse Flüchtlinge aufzunehmen, so dass die Bootsreisen immer weiter und gefährlicher wurden. Die italienische Regierung entschied sich zu helfen und sendete die drei Schiffe. Diese retteten insgesamt 901 Flüchtlinge und transportierten sie nach Italien, wo sie Asyl erhielten.
Weiterlesen: Lenkwaffen- und Hubschrauberkreuzer Andrea Doria (1/700, Delphis) von Lars Scharff
15.06.1869 - 150 Jahre Zweite Deutsche Nordpolarexpedition
Heute vor 150 Jahren, am 15. Juni 1869, startete in Bremerhaven die Zweite Deutsche Nordpolarexpedition (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Ziel der Expedition war der Nordpol. Basierend auf der Hypothese von August Petermann, dass die Region um den Nordpol eisfrei sei und dass Ausläufer des Golfstroms einen Weg dahin ermöglichen, sollte die Expedition an der Ostküste Grönlands nach Norden fahren. Die Expedition bestand aus zwei Schiffen: Germania und Hansa. Germania gelang es, bis zur Küste Grönlands zu gelangen, sie konnte aber nur bis 75° 29' nördlicher Breite vorstoßen, bevor sie ein Winterquartier aufsuchen musste. Das Packeis war zu stark, es gab kein eisfreies Meer. Nach Erforschung Ostgrönlands und einem weiteren nicht erfolgreichen Versuch nach Norden vorzustoßen, kehrte Germania am 11. September 1870 nach Bremerhaven zurück. Die Hansa, die früh von der Germania getrennt wurde, wurde vom Packeis eingeschlossen und trieb mit diesem nach Süden. Das Schiff wurde schließllich am 22. Oktober 1869 vom Eis zerstört. Die Besatzung konnte sich auf das Eis und schließlich mit Booten nach Grönland retten, von wo sie mit der dänischen Brigg Constance nach Kopenhagen und schließlich nach Bremerhaven zurückkehrten.
Weiterlesen: Polarforschungsschiff Germania (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff
09.06.1944 - 75 Jahre Schlacht von Ouessant
Heute vor 75 Jahren, am 9. Juni 1944, trafen acht alliierte Zerstörer in der Schlacht von Ouessant (Ushant) bei der Isle de Bas auf einen kleinen deutschen Verband (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die drei Zerstörer Z 24, Z 32 und ZH 1 sowie das Torpedoboot T 24 versuchten von Brest aus Cherbourg zu erreichen, um die dortigen deutschen Kräfte zu verstärken und gegen die alliierte Invasionsflotte in der Normandie vorzugehen. Dem britisch/kanadisch/polnischen Verband der 10th Destroyer Flotilla, bestehend aus HMS Tatar, HMS Ashanti, HMCS Haida, HMCS Huron, ORP Piorun, HMS Eskimo, HMS Javelin und ORP Błyskawica, gelang es jedoch, den deutschen Verband abzufangen. Die alliierten Zerstörer zerstörten Z 32 und ZH 1, den anderen beiden deutschen Schiffen gelang es zu entkommen. Von den alliierten Schiffen existieren noch zwei als Museumsschiff: HMCS Haida und ORP Błyskawica.
Weiterlesen: Polnischer Zerstörer ORP Błyskawica (1/700, Niko Model) von Lars Scharff
Das Original
Das französische Polarforschungsschiff L'Astrolabe ist der Nachfolger des gleichnamigen Schiffs von 1986. Während der Vorgänger ursprünglich als Fort Resolution als Versorger für Bohrinseln gebaut wurde, ist die neue L'Astrolabe speziell für ihre Aufgaben entworfen worden. Sie soll einerseits die französischen Forschungsstationen in der Antarktis versorgen und die Forschung dort unterstützen, andererseits ersetzt sie aber auch das Patrouillenschiff Albatros. Von letzterem übernimmt sie die Aufgabe, im Bereich der französischen Süd- und Antarktisgebiete das französische Fischereirecht und andere Gesetze durchzusetzen. Die L'Astrolabe wird deshalb gemeinsam von der französischen Marine, den französischen Süd- und Antarktisgebieten (TAAF) und dem Paul-Émile Victor-Polarforschungsinstitut (IPEV) betrieben. Ursprünglich war geplant hierfür ein weiteres Schiff der d'Entrecasteaux-Klasse (B2M) zu bauen, man entschied sich aber dann für einen eigenen Entwurf, um die notwendigen Eisbrecherfähigkeiten einarbeiten zu können.