Lars Scharff
Das Original
Die indonesische Fregatte KRI Raden Eddy Martadinata (331) ist das Typschiff einer Klasse, die auf dem Typ SIGMA 10514, einem der SIGMA-Entwürfe (Ship Integrated Geometrical Modularity Approach), beruht. Das SIGMA-Konzept der niederländischen Damen-Werft ähnelt dem deutschen MEKO-Konzept. Sowohl der Rumpf als auch die Bewaffnung und andere Ausrüstung ist modular angelegt und kann so leicht den Bedürfnissen der jeweiligen Marine angepasst werden. Die Spannweite der Sigma-Entwürfe reicht von Schnellbooten bis Fregatten.
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22.12.1978 - 40 Jahre Beagle-Konflikt (Operation Soberanía)
Heute vor 40 Jahren, am 22. Dezember 1978, hatte die chilenische Marine im Beagle-Kanal eine große Flotte zusammengezogen, um eine drohende argentinische Invasion abzuwehren (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dies war der Höhepunkt des sogenannten Beagle-Konflikts. Der Konflikt entzündete sich an der Frage der Grenzziehung zwischen Chile und Argentinien im Süden Feuerlands. 1977 hatte ein internationales Schiedsgericht, das von Chile und Argentinien angerufen worden war, zugunsten Chiles entschieden. Argentinien weigerte sich den Schiedsspruch anzuerkennen und plante für den 22. Dezember 1978 eine Invasion Chiles (Operation Soberanía). Die argentinische Marine sollte Truppen auf den Inseln Freycinet, Hershell, Deceit, Wollaston, Picton, Nueva und Lennox anlanden, um so die Kontrolle über den Beagle-Kanal zu erlangen. Außerdem sollten Truppen über die Anden an weiteren Stellen in Chile einmarschieren. Chile war sich der drohenden Gefahr bewusst und hatte u.a. seine Flotte im Beagle-Kanal gesammelt. Die argentinischen Schiffe waren bereits auf See, als sie wenige Stunden vor Beginn des Angriffs zurückbeordert wurden. Die argentinische Regierung akzeptierte eine Vermittlung durch den Papst - und marschierte dann 1982 stattdessen auf den Falklandinseln ein, was zum Falklandkrieg mit Großbritannien führte. Eines der am Beagle-Konflikt 1978 beteiligten chilenischen Schiffe war die Fregatte Almirante Lynch.
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16.12.1598 - 420 Jahre Schlacht von Noryang
Heute vor 420 Jahren, am 16. Dezember 1598, besiegte die koreanische Marine die japanische in der Schlacht von Noryang (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dies war die letzte Schlacht im Imjin-Krieg, der im japanischen Bunroku-Keichō-Krieg genannt wird. In diesem Krieg fielen die Japaner zwei Mal in Korea ein: eine Ladung erfolgte 1592 und den Japanern gelang es große Teile Koreas zu besetzen. Nach einer Reihe von Siegen der koreanischen Marine unter Admiral Yi Sun-sin gelang es der verbündeten chinesischen Armee die Japaner in den Süden Koreas zurück zu drängen und einen Waffenstillstand zu erzwingen. Die Friedensverhandlungen scheiterten aber und die Japaner landeten 1597 erneut. Wieder gelang es ihnen auf Land Erfolge zu erzielen, auch gelang es der japanischen Marine die koreanische unter unter Admiral Won Gyun in der Schlacht von Chilcheonryang am 26./27. August 1597 zu besiegen. Die koreanische Marine musste danach neu aufgebaut werden, konnte aber, wieder von Admiral Yi Sun-sin geführt, mit einer kleinen Flotte die japanische Marine am 26. Oktober 1597 in der Schlacht von Myongnyang zu schlagen. Die koreanische Marine konnte dadurch die Seeherrschaft erringen und den japanischen Nachschub unterbinden. Die japanische Armee wurde in Festungen in den Süden Koreas zurück gedrängt, wo sie belagert wurden. In der Schlacht von Noryang versuchte die japanische Flotte unter Shimazu Yoshihiro sich mit der Flotte von Konishi Yukinaga zu vereinigen und so aus der Belagerung auszubrechen. Der koreanischen Flotte unter Yi Sun-sin mit der verbündeten chinesischen Flotte unter Chen Lin gelang es aber die Flotte von Shimazu vernichtend zu schlagen. Typische koreanische Kriegsschiffe im Imjin-Krieg waren Panokseon und Geobukseon (Schildkrötenschiffe):
Weiterlesen: Koreanische Panokseon und Geobukseon (1/700, Artist Hobby) von Lars Scharff
04.12.1578 - 440 Jahre Zweite Schlacht von Kizugawaguchi
Heute vor 440 Jahren, am 4. Dezember 1578, besiegte die Marine von Oda Nobunaga die Marine der Mori in der Zweiten Schlacht von Kizugawaguchi (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Oda Nobunaga war damals der mächtigste Daimyo (Fürst) in Zentraljapan. Im Ishiyama Hongan-ji-Krieg versuchte er die Ikkō-shū zu besiegen, die von den Mori unterstützt wurden. Die Ikkō-shū waren aufständische Bauern, die von einer buddhistischen Sekte geführt wurden. Diesen gelang es im 15. und 16. Jahrhundert in Teilen Zentraljapans die Macht zu übernehmen. Eines ihrer wichtigsten Stützpunkte war die Festung Ishiyama Honganji (wo heute die Burg von Osaka steht). Diese griff Oda mit seinen Truppen 1570 an und begann sie zu belagern. Die Festung wurde aber über See von den Mori versorgt, weshalb Oda versuchte diese Nachschublinien mit einer eigenen Marine zu unterbinden. In der Ersten Schlacht von Kizugawaguchi 1576 konnten die Mori die Flotte Odas unter Kuki Yoshitaka besiegen. Dieser kam aber mit einer zweiten Flotte zurück und konnte die Mori in der Zweiten Schlacht von Kizugawaguchi besiegen. Damit konnte eine Blockade der Festung auch auf der Seeseite errichtet werden, was schließlich dazu führte, dass die Ikkō-shū kapitulierten. Typische japanische Kriegsschiffe der damaligen Zeit waren Kobaya, Sekibune und Atakebune.
Weiterlesen: Japanische Atakebune, Sekibune und Kobaya (1/700, Artist Hobby) von Lars Scharff
Das Original
Die australische Fregatte HMAS Warramunga (FFH 152) gehört zur Anzac-Klasse, die auf eine Ausschreibung der australischen und neuseeländischen Marine in den 1980ern zurück geht. Ziel war es, ihre Fregatten der River- bzw. Leander-Klasse zu ersetzen. Die Wahl fiel auf den deutschen MEKO 200-Entwurf und es wurden acht Fregatten für die australische und zwei für die neuseeländische Marine bestellt. Sie wurden von australischen und neuseeländischen Werften gebaut. Die australische Marine erhielt Anzac, Arunta, Warramunga, Stuart, Parramatta, Ballarat, Toowoomba und Perth (FFH 150 bis 157). Für die neuseeländische Marine wurden Te Kaha (F77) und Te Mana (F111) gebaut.
Weiterlesen: Australische Fregatte HMAS Warramunga (1/700, Dodo Models) von Lars Scharff
18.09.1868 - 150 Jahre Boshin-Krieg
Heute vor 150 Jahren, am 18. September 1868, eroberte die Korvette Fujiyama der Kaiserlich Japanischen Marine die Korvette Kanrin Maru der Flotte von Enomoto Takeaki, einem Unterstützer des Shoguns (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Japan hatte sich seit dem frühen 17. Jahrhundert abgeschottet, wurde aber in den 1850er Jahren von westlichen Großmächten gezwungen sich dem Handel zu öffnen. Darauf entwickelte sich innerhalb der japanischen herrschenden Klasse ein immer mehr gewaltsam ausgetragener Konflikt, wie man darauf reagieren sollte. Dieser mündete in dem Boshin-Krieg von 1868-69 zwischen den Regionalfürsten von Tosa, Satsuma und Chōshū, die den Kaiser unterstützten, und dem Shogun. Die schon stärker nach westlichem Vorbild modernisierten Truppen der Kaiserlichen setzten sich schließlich durch, stärkten den Kaiser und insbesondere die Macht der Zentralregierung auf Kosten des lokalen Adels und machte sich daran das Land zu modernisieren, die sogenannte Meiji-Restauration. Durch die eigenständige Entwicklung vom Feudalismus zum Kapitalismus gelang es Japan als eines der wenigen Länder, nicht von einer der westlichen Großmächte kolonialisiert zu werden, sondern selbst zu einer imperialistischen Großmacht zu werden. Beide Seiten setzten im Boshin-Krieg dampfgetriebene Kriegsschiffe ein, trotz einer Reihe von Seeschlachten wurde der Krieg im Wesentlichen an Land entschieden. Nur in der letzten Phase der Kämpfe zwischen den Kaiserlichen und den letzten verbliebenen Anhängern des Shoguns unter Enomoto Takeaki, die sich nach Hokkaido zurück gezogen und dort die Republik von Ezo ausgerufen hatten, war eine Seeschlacht entscheidend: die Schlacht von Hakodate am 10. bis 20. Juni 1869. Die Korvette Fujiyama kämpfte erst auf der Seite des Shoguns, den Rest des Kriegs aber auf der Seite der Kaiserlichen.
Weiterlesen: Japanische Korvette Fujiyama (1/700, Fairy Kikaku) von Lars Scharff
29.08.1943 - 75 Jahre Selbstversenkung der dänischen Flotte
Heute vor 75 Jahren, am 29. August 1943, wurde das dänische Patrouillenschiff Hvidbjørnen im Großen Belt selbst versenkt, um eine Übernahme durch die Kriegsmarine zu verhindern (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dänemark war am 9. April 1940 von Nazi-Deutschland besetzt worden. Die dänische Regierung hatte befohlen, keinen militärischen Widerstand zu leisten, so dass die Besetzung fast kampflos erfolgte, auf dänischer Seite starben 16 Soldaten und 20 wurden verletzt. In den folgenden Jahren wurden die dänische Regierung im Amt gelassen, auch das dänische Militär blieb intakt. Aus Sicht der Nazis sollte Dänemark in Musterprotektorat werden. Trotz der Zusammenarbeitspolitik der Regierung nahmen die Widerstandsaktionen gegen die Besatzung insbesondere 1943 zu, was dazu führte, dass die Nazis der Regierung am 28. August 1943 ein Ultimatum stellten, härter gegen den Widerstand vorzugehen. Die dänische Regierung weigerte sich, worauf die Nazis am 29. August die direkte Kontrolle übernahmen und das dänische Militär entwaffneten. Die dänische Marine in Erwartung einer solchen Aktion allen Schiffen den Befehl erteilt, entweder nach Schweden zu entkommen oder sich selbst zu versenken. Die beiden Patrouillenschiffe Hvidbjørnen und Ingolf ankerten bei Bekanntwerden der deutschen Aktion am 29. August bei Tåsinge in der Nähe von Svendborg und versuchten nach Schweden zu entkommen. Dabei trafen sie im Großen Belt auf den deutschen Minensucher M 413. Der dänische Kommandeur des Verbands, C.V. Evers, machte den Fehler, zu versuchen mit den Deutschen zu verhandeln, und versäumte es so zu verhindern, dass die beiden dänischen Schiffe von bewaffneten Kommandos geentert wurden. Im Gegensatz zur Besatzung der Ingolf, die von den Deutschen erbeutet wurde, gelang es der Besatzung der Hvidbjørnen das Schiff trotz des Enterkommandos an Bord durch Zündung einer Sprengladung im vorderen Magazin zu versenken.
Weiterlesen: Dänisches Patrouillenschiff Hvidbjørnen (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff
15.08.1918 - 100 Jahre Versenkung der HMS Scott
Heute vor 100 Jahren, am 15. August 1918, sank der Flottillenführer HMS Scott vor der niederländischen Küste bei Ijmuiden (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Scott gehörte zur Dover Patrol, die als Aufgabe hatte deutsche Schiffe und U-Boote am Eindringen in den Kanal zu hindern und so die Transporte nach Frankreich zu sichern.
Weiterlesen: Britischer Flottillenführer HMS Scott (1/700, AJM Models) von Lars Scharff
12.07.1928 - 90 Jahre Rettung der Teilnehmer der Italia-Expedition
Heute vor 90 Jahren, am 12. Juli 1928, gelang es dem russischen Eisbrecher Krasin die Überlebenden der Italia-Expedition aus dem Packeis zu retten (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Italia-Expedition startete am 15. April 1928 mit dem Luftschiff Italia unter Umberto Nobile. Die Aufgabe der Expedition waren vor allen physikalische Messungen in der Arktis. Die Italia erreichte am 6. Mai ihre Basis in Ny-Ålesund, Spitzbergen. Von dort wurde vom 13. bis 15. Mai eine Fahrt nach Sewernaja Semlja unternommen. Am 23. Mai startete sie zu einer weiteren Fahr zum Nordpol, den sie einen Tag später erreichte. Auf der Rückfahrt stürzte die Italia am 25. Mai ab. Bei einem ersten Aufprall auf das Eis wurde ein Besatzungsmitglied getötet, neun blieben auf dem Eis zurück und sechs verblieben im Rumpf des Luftschiffs, der wahrscheinlich kurz darauf abstürzte. Am 3. Juni wurden Funksignale der Abgestürzten von einem Amateurfunker in Russland aufgefangen und darauf eine der größten Rettungsoperationen organisiert: 1400 Menschen aus acht Ländern mit 16 Schiffen und 23 Flugzeugen wurden mobilisiert. Am 20. Juni fand eine italienische Savoia-Marchetti S.55-Flugboot den Großteil der Überlebenden, am 23. Juni konnte eine schwedische Fokker C.VD Nobile ausfliegen. Die Fokker wurden aber ein Tag später zerstört und erst am 6. Juli gelang es einer schwedischen Cirrus Moth wieder dort zu landen. Danach mussten die Rettungsflüge wegen fehlender Landemöglichkeiten aufgegeben werden und die Hoffnungen konzentrierten sich auf die Eisbrecher. Der weltweit stärkste Eisbrecher Krasin war am 15. Juni aus Leningrad ausgelaufen. Am 11. Juli fand das Flugzeug der Krasin, eine Junkers JuG-1, zwei der Überlebenden der Expedition, die versuchten zu Fuß Hilfe zu holen - ein weiterer war auf dem Fußmarsch gestorben. Die beiden Überlebenden wurden am 12. Juni von der Krasin im Packeis erreicht und gerettet, etwas später wurden auch die übrigen fünf Überlebenden von der Krasin aufgenommen. Von den 16 Mann der Italia wurden acht gerettet, zwei starben und sechs sind verschollen. Bei der Rettungsexpedition starben neun Menschen, darunter der Polarforscher Amundsen, bei Flugzeugabstürzen.
Weiterlesen: Russischer Eisbrecher Krasin (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
03.07.1898 - 120 Jahre Schlacht vor Santiago de Cuba
Heute vor 120 Jahren, am 3. Juli 1898, schlug die US Navy die spanische Marine in der Schlacht vor Santiago de Cuba (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die US Navy hatte die spanischen Schiffe in dem Hafen blockiert bis diese sich am 3. Juli stellten. Die spanische Flotte bestand aus vier Panzerkreuzern und zwei Zerstörern, die US-Flotte aus vier Schlachtschiffen, zwei Panzerkreuzern und zwei bewaffneten Jachten. Alle spanische Schiffe wurden versenkt, dabei starben 342 spanische Seeleute, 150 wurden verwundet und 1612 gingen in Gefangenschaft. Auf den US-Schiffen starb einer und zehn wurden verwundet. Der Sieg der US Navy sicherte die Seeherrschaft in der Karibik und erleichterte damit die Eroberung Kubas. Der Panzerkreuzer USS Brooklyn fuhr an der Spitze der US-Flotte und war an der Zerstörung der vier spanischen Panzerkreuzer beteiligt.
Weiterlesen: Panzerkreuzer USS Brooklyn (1/700, Modelkrak) von Lars Scharff