Lars Scharff
Das Original
Das japanische Vermessungsschiff Koshu (膠州) war ursprünglich als Fracht- und Passagierschiff Michael Jebsen für die Reederei M. Jebsen für den Einsatz in China gebaut worden. Nach der Erbeutung durch die japanische Marine wurde sie anfangs als Transportschiff verwendet, später dann als Vermessungsschiff. Für letztere Aufgabe wurde sie umgerüstet, u.a. erhielt sie ein Echolot und Vermessungsboote.
Weiterlesen: Japanisches Vermessungsschiff Koshu (1/700, 104K) von Lars Scharff
Das Original
Der chinesische Lenkwaffenzerstörer Nanchang (南昌, Kennnummer 101) ist das erste Schiff des Typs 055 (NATO: Renhai), des neuesten Zerstörertyps der chinesischen Marine. Er gehört unterhalb der Flugzeugträgern zu den größten Kampfschiffen der heutigen Zeit. Die Entwicklung eines Großzerstörers geht auf die 1970er zurück, war aber damals nicht realisierbar. In den 2010ern wurde die Entwicklung wieder aufgenommen. Das Ergebnis ist ein Schiff, dass sich von dem vorhergehenden Typ 052D deutlich unterscheidet. Neben der deutlichen Größenzunahme ist der Typ 055 auch stärker auf eine geringe Radarsignatur optimiert und hat verbesserte Radarsysteme. Neben den Antennen am Brückenaufbau befinden sich weitere am Mast sowie seitlich an den Aufbauten. Für die U-Jagd ist der Typ 055 mit einem Bug- und Schleppsonar ausgerüstet. Aus den Senkrechtstartern können Raketen zur Flugabwehr, gegen Schiffe, Landziele und zukünftig wohl auch U-Boote gestartet werden. Der Typ 055 kann Flaggschiff dienen und es wird angenommen, dass er ähnliche Rolle wie die Kreuzer bei der US Navy einnehmen soll, u.a. als Geleitschiff für Flugzeugträger.
Weiterlesen: Chinesischer Lenkwaffenzerstörer Nanchang (1/700, Dream Models) von Lars Scharff
25.02.1991 - 30 Jahre Angriff mit Silkworm (Zweiter Golfkrieg)
Heute vor 30 Jahren, am 25. Februar 1991, griff eine irakische Küstenbatterie die alliierte Flotte bei der Insel Failaka mit zwei HY-2 (C-201, NATO-Name Silkworm)-Anti-Schiffsraketen an (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Schlachtschiff USS Missouri war dabei das Ziel des Angriffs. Missouri wurde von einem Verband Minenjagdbooten geleitet, der für das Schlachtschiff Wege durch die irakischen Minenfelder frei räumte. Gegen Luft- und Raketenangriffe sicherten die Lenkwaffenfregatte USS Jarrett, der Lenkwaffenzerstörer HMS Gloucester und die Fregatte HMS London das Schlachtschiff. Die eine der beiden Silkworm hatte eine Fehlfunktion, die zweite wurde von der Gloucester mit zwei Sea Dart-Flugabwehrraketen zerstört - der erste Abschuss einer Anti-Schiffsrakete durch eine Flugabwehrrakete. Die Trümmer der Silkworm fielen bei dem britischen Flaggschiff HMS London ins Meer.
Weiterlesen: Fregatte HMS London (1/700, Umbau Orange Hobby) von Lars Scharff
29.01.1991 - 30 Jahre Schlacht von Bubiyan
Heute vor 30 Jahren, am 29. Januar 1991, wurde der ein Teil der irakischen Marine bei der Insel Bubiyan zerstört (siehe Jahrestage auf Modellmarine). An diesem Tag hatte die irakische Armee eine Offensive auf die saudi-arabische Stadt Khafji (Chafdschi) begonnen und diese zeitweise eingenommen. Parallel wurde die irakische Marine aktiv, teilweise zur Unterstützung der Armee in Khafji oder um sich in den Iran abzusetzen - beide Interpretationen findet man in der Literatur. Auf jeden Fall griffen Lynx-Hubschrauber der britischen Zerstörer HMS Gloucester und HMS Cardiff sowie der Fregatte HMS Brazen am 29. Januar einen Konvoi von Landungsschiffen an und versenkten zwei davon. Am folgenden Tag griffen sie einen weiteren Konvoi an. Unterstützt wurden die Lynx von A-6 Intruder und SH-60B Seahawk der US Navy, Cobra des USMC, OH-58D Kiowa Warrior der US Army, Jaguar der Royal Airforce und CF-18 Hornet der kanadischen Luftwaffe, während Nimrod der Royal Airforce und P-3 Orion der US Navy die Angriffe leiteten. Die irakische Marine verlor an diesen beiden Tagen durch die Angriffe der Lynx der Cardiff und Gloucester alleine drei Schnellboote, zwei Patrouillenboote, einen Minenleger, drei Minensucher, drei Landungsschiffe und zwei Bergungsschlepper.
Weiterlesen: Britischer Zerstörer HMS Gloucester (1/700, Dragon) von Lars Scharff
17.01.1941 - 80 Jahre Schlacht von Ko Chang
Vor 80 Jahren, am 17. Januar 1941, war der Leichte Kreuzer Lamotte-Picquet das Flaggschiff des französischen Geschwaders in der Schlacht von Ko Chang (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Der Leichte Kreuzer spielte eine Schlüsselrolle bei der Versenkung des thailändischen Küstenpanzerschiffs Thonburi sowie der Torpedoboote Chonburi und Songkla.
Weiterlesen: Französischer Leichter Kreuzer Lamotte-Picquet (1/700, HP Models) von Lars Scharff
Das Original
Das polnische Forschungs- und Schulschiff Horyzont II wird von der Uniwersytet Morski w Gdyni (Seefahrt-Universität Gdynia) betrieben und dient der Ausbildung von Seeleuten, als Forschungsschiff sowie als Versorgungsschiff für die polnische Forschungsstation auf Spitzbergen. Die Horyzont II ersetze die Horyzont und Zenit. Die Horyzont II wurde 1987 als Zweimastschoner für den Einsatz in Polargebieten begonnen (Projekt Polarex). Wegen Geldmangel wurde der Bau eingestellt. Der unfertige Rumpf wurde 1999 von der Universität gekauft und nach einem neuen Entwurf als dieselgetriebenes Schiff fertig gestellt.
Weiterlesen: Forschungs- und Schulschiff Horyzont II (1/700, JSC) von Lars Scharff
27.11.1940 - 80 Jahre Schlacht von Kap Teulada/Spartivento
Heute vor 80 Jahren, am 27. November 1940, trafen südlich von Sardinien bei Kap Teulada und Kap Spartivento die britische und italienische Marine aufeinander (siehe Jahrestage auf Modellmarine). (In Italien ist die Seeschlacht nach Kap Teulada benannt, die Briten kennen sie als Schlacht von Kap Spartivento). Die Royal Navy geleitete mit einem Flugzeugträger, einem Schlachtschiff, einem Schlachtkreuzer, einem Schweren Kreuzer, sechs Leichten Kreuzern, 14 Zerstörern und vier Korvetten Frachter von Gibraltar nach Malta. Die italienische Flotte versuchte den Konvoi mit zwei Schlachtschiffen, sechs Schweren Kreuzern und 14 Zerstörern abzufangen. Die Schlacht begann als die Kreuzer beider Seiten das Feuer eröffneten. Die italienischen Kreuzer waren anfangs im Vorteil, wurden aber vom italienischen Oberfehlshaber zurückbeordert. Die britischen Kreuzer versuchten, dies zu ihrem Vorteil zu nutzen, und wurden dabei vom Schlachtkreuzer Renown unterstützt. Sie zogen sich aber nach dem Eingreifen des italienischen Schlachtschiffs Vittorio Veneto zurück (eines der Schlachtschiffe, das den Angriff auf Tarent unbeschadet überstanden hatte). Die Schlacht endete so unentschieden. Auf italienischer Seite wurde der Zerstörer Lanciere durch den Leichten Kreuzer HMS Manchester schwer beschädigt, konnte aber eingeschleppt werden. Auf britischer Seite wurde der Leichte Kreuzer Manchester durch Nahtreffer der Vittorio Veneto leicht beschädigt. Der Schwere Kreuzer HMS Berwick wurde durch zwei Treffer italienischer Schwerer Kreuzer in Brand geschossen.
Weiterlesen: Schwerer Kreuzer HMS Berwick (1/700, Aoshima) von Lars Scharff
05.10.1910 - 110 Jahre Portugiesische Revolution
Heute vor 110 Jahren, am 5. Oktober 1910, unterstützte die Besatzung des portugiesischen Geschützten Kreuzers Dom Carlos I die Revolution und half so bei der Errichtung der Ersten Republik in Portugal (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Zwei Tage zuvor war einer der führenden Politiker der Demokratiebewegung, der Psychiater Miguel Bombarda, von einem seiner Patienten ermordet worden. Die Republikaner reagierten mit der Mobilisierung ihrer Kräfte und konnten in Lissabon etwa 2000 Soldaten für ihre Seite gewinnen. Zudem wurden drei Kreuzer der portugiesischen Marine von den Revolutionären übernommen und unterstützten die Machtübernahme: Adamastor, São Rafael und Dom Carlos I. Die Revolutionäre setzten sich durch und riefen am 5. Oktober die Republik aus.
Weiterlesen: Portugiesischer Geschützter Kreuzer Dom Carlos I (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
03.10.1925 – 95 Jahre Erkundigung des Marianengrabens
Heute vor 95 Jahren, am 3. Oktober 1925, fand das japanische Vermessungsschiff Manchu die damals tiefste bekannte Stelle im Marianengraben: 9.814,6 m (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Der Marinengraben war 1875 von einer britischen Expedition auf dem Forschungsschiff Challenger entdeckt worden. Damals wurde eine Tiefe von 8.184 m gemessen. 1899 ermittelte der Tender USS Nero eine Tiefe von 9.660 m, ein Wert, den die Manchu 1925 übertrumpfen konnte. Nur neun Seemeilen von der von den Japanern vermessenen Stelle fand das britische Forschungsschiff Challenger II 1951 die heute tiefste bekannte Stelle (damals mit 10.900 m gemessen). Die 1957 von dem sowjetischen Forschungsschiff Witjas entdeckte 11.034 m tiefe Stelle konnte später nicht bestätigt werden. 1960 tauchte das Forschungs-U-Boot Trieste auf 10.912 m. Der Marianengraben wurde seither mehrfach neu vermessen, so 1962 von dem US-amerikanischen Forschungsschiff Spencer F. Baird (10.915 m), 1984 von dem japanischen Forschungsschiff Takuyo (10.924 m) und 2009 von dem US-amerikanischen Forschungsschiff Kilo Moana (10.971 m). Auf den Tauchgang der Trieste von 1960 folgten 1996, 2009 bzw. 2020 die unbemannten U-Boote Kaiko, Nereus und Witjas sowie die bemannten U-Boote Deepsea Challenger (2012) und DSV Limiting Factor (2019). Der aktuelle Tauchrekord wurde mit der DSV Limiting Factor erzielt: 10.927 m.
Weiterlesen: Japanisches Vermessungsschiff Manchu (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
17.09.1940 - 80 Jahre Torpedierung der HMS Kent
Heute vor 80 Jahren, am 17. September 1940, wurde der britische Schwerer Kreuzer HMS Kent von italienischen Torpedobombern des Typs Savoia-Marchetti SM.79 schwer beschädigt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Royal Navy reagierte auf die italienische Invasion Ägyptens mit einem Angriff auf Bengansi, der von dem Flugzeugträger HMS Illustrious ausgeführt wurde. Der Schwere Kreuzer HMS Kent gehörte zu dem Geleitschutz des Trägers und sollte dazu auf der Rückfahrt Bardia bombardieren, als sie torpediert wurde und für mehr als ein Jahr ausfiel.
Weiterlesen: Britischer Schwerer Kreuzer HMS Kent (1/700, Aoshima) von Lars Scharff