Aktive Schiffe
Die kanadische Fregatte HMCS/NCSM Halifax (FFH 330) ist das Typschiff einer Klasse von zwölf Schiffen, die 1987-96 gebaut wurden. Die Halifax-Klasse sind als Mehrzweckfregatten mit einem Schwerpunkt bei der U-Jagd ausgelegt. Die Klasse ersetzte die Fregatten der St. Laurent-, Restigouche-, Mackenzie- und Annapolis-Klasse. Die Klasse selbst soll in den 2030ern durch den Canadian Surface Combatant, eine Variante des britischen Typ 26, ersetzt werden.
Der Containerfrachter Anina wurde 2004-06 für die Peter Döhle Schiffahrts KG gebaut. Sie gehört zum Sietas Typ 168, von dem 2001-08 insgesamt 52 Schiffe gebaut wurden. Der Typ ist als Feederschiff gedacht, d.h. zum Transport der Container von den großen Häfen zu kleineren bzw. umgedreht. Für diese Aufgabe fallen sie relativ groß aus. Anina gehört zu der eisverstärkten Variante mit geschlossenen Brückenflügeln. Sie wurde verlängert, womit die Tragfähigkeit von 862 TEU auf 1008 TEU erhöht wurde.
Die Schelde gehört zu den meistbefahrenen Wasserstraßen Europas, da ihr Mündungsbereich die Einfahrt zu Europas drittgrößtem Hafen, Antwerpen, bildet.
Hier Fotos von Frachtern und anderen zivilen Schiffen auf der Schelde, die 2012-15 aufgenommen wurden.
Weiterlesen: Frachter und andere zivile Schiffe auf der Schelde
Bremerhaven ist bedeutender ziviler Hafen und Standort für Reparaturwerften. Man sieht hier viele Autofrachter, Containerfrachter, andere Frachter, Kreuzfahrtschiffe und Schlepper.
Weiterlesen: Frachter, Schlepper und Kreuzfahrtschiffe in Bremerhaven
Die dänische Thetis (F357) ist das Typschiff einer Klasse von vier 1988-92 gebauten Schiffen mit einer Besonderheit: diese Schiffe sind in Friedenszeiten als Patrouillenschiffe für die Durchsetzung der Hoheitsaufgaben um die Faröer und Grönland gedacht, konnten aber leicht durch den Einschiffen von Harpoon-Anti-Schiffsraketen und Sea Sparrow-Flugabwehrraketen auf vorbereiteten Positionen (Stanflex-Modulen) zu Mehrzweckfregatten umgerüstet werden.
Weiterlesen: Dänische Fregatte Thetis in Kopenhagen und Bremerhaven
Die sechs 2005-09 gebauten Patrouillenboote der Diana-Klasse - Diana, Freja, Havfruen, Najaden, Nymfen und Rota - ersetzten die Kutter der Barsø-Klasse und dienen der Überwachung der dänischen Hoheitsgewässer in der Nord- und Ostsee. Die Klasse wird auch Standardfartøj Mk. II genannt. Neben der Überwachung der Hoheitsgewässer dient der Klasse auch der Seenotrettung, Umweltüberwachung und der Bekämpfung von Ölpest und anderen Umweltverunreinigungen. Sie sind mit einer Stanflex-Position ausgerüstet, auf der verschiedene Ausrüstung mitgeführt werden kann, z.B. eine Vorrichtung zum Eindämmen einer Ölpest. Achtern gibt es eine Heckwanne, über die ein Beiboot ausgebracht werden kann. Der Rumpf ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff.
Die Nornen (W330) und Bergen (W341) gehören zur norwegischen Küstenwache. Nornen ist das Typschiff einer Klasse von fünf Schiffen, die 2006-09 gebaut wurden (Wikipedia). Ihre Schwesterschiffe sind Farm, Heimdal, Njord und Tor. Sie ist für den Einsatz im Küstengebiet gedacht, u.a. zur Unterstützung der Polizei und des Zolls sowie für die Seenotrettung, Ölpestbekämpfung und Feuerbekämpfung. Bergen gehört zur größeren Barentshav-Klasse (VS 794 CGV) (Wikipedia), von der 2007-10 drei Schiffe gebaut wurden. Ihre Schwesterschiffe sind Barentshav und Sortland. Sie sind zur Fischereiüberwachung, als Bergungsschlepper, zur Bekämpfung von Ölpests sowie für Such- und Rettungseinsätze gedacht. Sie können auch das NATO-U-Boot-Rettungssystem an Bord nehmen. Der Rumpf ist eisverstärkt.
Im Juni 2017 sammelten sich in Norfolk eine Reihe von Großseglern für eine Hafenfeier, darunter das chilenische Segelschulschiff Esmeralda, das peruanische Segelschulschiff Unión sowie die Schoner American Rover und Virginia. Der Viermastschoner Esmeralda wurde ursprünglich für die spanische Marine als Don Juan de Austria als Schwesterschiff der Juan Sebastián Elcano begonnen, aber für die chilenische Marine fertig gebaut und 1954 in Dienst gestellt. Die Viermastbark Unión wurde 2012-16 in Callao gebaut. Der Schoner Virginia ist ein Nachbau eines Lotsenschoners von 1917 und wurde 2004 gebaut. Der Dreimasttopsegelschoner American Rover wurde 1985-86 als Ausflugsschiff gebaut.
Das französische Minenjagdboot Pégase (M644) ist eines von 40 von 1977-95 gebauten Schiffen der Tripartite-Klasse. Die Klasse war eine gemeinsame Entwicklung der belgischen, französischen und niederländischen Marine. Die Boote haben einen Rumpf aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), um eine möglichst geringe magnetische Signatur zu haben. Um Minen zerstören zu können, werden primär Minenjagdrohnen verwendet, es können aber auch Taucher eingesetzt werden. Manche der Boote wurden mit einen Minenräumfunktion nachgerüstet. Ursprünglich sollte für jede der drei beteiligten Marinen 15 Boote gebaut werden, die Aufträge für die belgische und französische Marine wurden aber auf jeweils zehn reduziert. Zusätzlich wurden zwei Boote für die indonesische und drei für die pakistanische Marine gebaut. Frankreich kaufte 1997 drei der belgischen Boote, heute sind noch zehn der französischen Boote in Dienst.
Weiterlesen: Französisches Minenjagdboot Pégase in Kopenhagen
Das Segelschulschiff Gorch Fock kehrte am 4. Oktober 2021 nach sechsjähriger Werftzeit in seinen Heimathafen Kiel zurück. Gorch Fock wurde 1958 von Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Fünf ihrer Schwesterschiffe, darunter eine erste Gorch Fock, wurden 1933-39 für die Kriegsmarine und die rumänische Marine gebaut. Drei davon dienten heute noch für die portugiesische (Sagres ex Guanabara ex Albert Leo Schlageter) und rumänische Marine (Mircea) sowie die US Coast Guard (Eagle ex Horst Wessel), eines (Gorch Fock I ex Towarischtsch ex Gorch Fock) ist heute Museumsschiff in Stralsund. Die zweite Gorch Fock wurde als Segelschulschiff für die Bundesmarine gebaut und ist das am längsten im Dienst befindliche Schiff der Bundesmarine/Deutsche Marine. 2015-21 wurde das Schiff grunderneuert, wobei die Kosten von ursprünglich 10 Millionen auf 135 Millionen stiegen.
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