Aktive Schiffe
Der Tanker USNS Patuxent (T-AO-201) ist einer von 16 zwischen 1984 und 1996 für die US Navy gebauten Tanker der Henry J. Kaiser-Klasse. Diese werden vom Military Sealift Command betrieben und haben eine überwiegend zivile Besatzung. Die Klasse dient der Versorgung der Flotte mit Treibstoff, wobei sowohl Treibstoff für Schiffe als auch für Bordflugzeuge mitgeführt wird. Diese Klasse wurde als Einhüllentanker entworfen. 13 Schiffe wurden entsprechend fertig gestellt und genügen so der US-Gesetzgebung von 1990 für Tanker nicht. Eines dieser Schiffe wurde 2009 an Chile verkauft, wo es noch in Dienst ist, ein weiteres wurde 2022 außer Dienst gestellt und in den kommenden Jahren sollen weitere folgen, wenn mehr Schiffe der folgenden John Lewis-Klasse in Dienst gestellt werden. Zwei weitere Schiffe der Klasse in der Einhüllen-Konfiguration wurden nie fertig gestellt und wurden 2011 abgewrackt. Drei Schiffe der Klasse, darunter Patuxent, wurden als Doppelhüllenschiff fertig gestellt und genügen damit heutigen Sicherheitsanforderungen für Tanker.
Der Lenkwaffenzerstörer HMS Defender (D36) ist das fünfte von sechs zwischen 2003 und 2013 gebauten Schiffen der Daring-Klasse (Typ 45). Die Klasse wurde als Ersatz für die Zerstörer des Typs 42 entworfen. Ursprünglich wurde die Klasse zusammen mit Frankreich und Italien entwickelt, aber Großbritannien stieg 1999 aus dem gemeinsamen Projekt aus. Trotzdem gibt es Ähnlichkeiten zwischen den französischen und italienischen Zerstörern der Horizon-Klasse und den britischen des Typs 45, u.a. wurde am Flugabwehrsystem PAAMS mit Aster 15- und Aster 30-Flugabwehrraketen sowie dem weitreichenden S1850-Radar festgehalten, aber der Typ 45 erhielt einen anderen Antrieb, ein anderes Bordgeschütz und Feuerleitradar (SAMPSON), Anti-Schiffsraketen und Nahbereichsabwehr.
Der Zollkreuzer Helgoland ist das erste von zwei von 2007-10 für den Zoll gebauten Schiffen. Die beiden Schiffe haben Doppelrümpfe mit geringer Wasserlinienfläche (Small Waterplane Area Twin Hull, SWATH), der ihnen für die Größe eine besonders gute Seeeigenschaften verleiht. Die Hauptaufgabe ist die Durchsetzung der Zollvorschriften. Helgoland und ihr Schwesterschiff Borkum gehören zu den Schiffen des Zolls, die der Küstenwache zugeteilt sind und so für auch schifffahrtspolizeiliche Aufgaben sowie Grenz-, Fischerei- und Umweltschutz eingesetzt werden. Helgoland führt das 40 kn schnelle Festrumpfschlauchboot Kegelrobbe als Beiboot mit.
Der Lenkwaffenzerstörer USS Gonzalez (DDG-66) ist eines von 21 Schiffe des 1988-97 gebauten Flight I der Arleigh-Burke-Klasse. Die Arleigh Burke-Klasse wurde als billigere Alternative zur Ticonderoga-Klasse entworfen, sollte primär zur Flugabwehr dienen und ältere Lenkwaffenzerstörer ersetzen. Diese Klasse vereinigte erstmals eine auf reduzierte Radarsignatur optimierte Form (stealth), Senkrechtstarter und fest montierte, nicht drehbare phasengesteuerte Radarantennen in einem Entwurf. Durch die Vielseitigkeit der Senkrechtstarter erhielt die Klasse auch die Fähigkeit Landziele mit Marschflugkörper anzugreifen.
Die dänische Fregatte Absalon (F341) ist das Typschiff von zwei 2003-05 gebauten relativ ungewöhnlichen Schiffen. Die beiden Schiffen haben die Sensoren und Bewaffnung von typischen Mehrzweckfregatten. Allerdings haben sie achtern ein großes Mehrzweckdeck und größere Hecktore. Dieses Deck kann zum Transport von Truppen und Fahrzeugen verwendet werden, achtern können zwei Landungsboote ausgebracht werden. Deshalb hatten die Schiffe anfangs auch Rumpfnummern als Landungsschiffe (Absalon L16 und Esbern Snare L17). Das Mehrzweckdeck kann auch genutzt werden, um dort eine Kommandozentrale in Containern einzurichten und die Schiffe so als Flaggschiff zu nutzen. Auch Minensuchdrohnen können über die Heckkräne ausgebracht werden. Das Mehrzweckdeck könnte auch für das Verlegen von Minen genutzt werden. Wegen dieser vielseitigen Einsatzmöglichkeiten wurden sie als "Fleksible støtteskibe" (flexible Unterstützungsschiffe) klassifiziert. Die Klassifizierung erweckte aber den Eindruck von Hilfsschiffen. 2020 wurden beide Schiffe zu Fregatten umklassifiziert und erhielten entsprechende Rumpfnummern (Absalon F341 und Esbern Snare F342). Die beiden Fregatten sollen mit Schleppsonar nachgerüstet werden. Die Bordhubschrauber sollen U-Jagdausrüstung erhalten, so dass die beiden Schiffe der Absalon-Klasse als U-Jagd-Fregatten genutzt werden können.
Weiterlesen: Dänische Fregatte Absalon in Kiel und Kopenhagen
Der Rhein gehört zu den meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt und Duisburg ist einer der größten Binnenwasserhäfen der Welt. Entsprechend viele Frachtschiffe kann man in Duisburg auf dem Rhein sehen, hier Fotos überwiegend von Massengutfrachtern und einem Autotransporter.
Die Korvette Atzmaut ist eine der vier für Israel seit 2018 gebauten Korvetten der Sa'ar 6-Klasse. Diese Korvetten sind zum Schutz der israelischen Gasfelder im Mittelmeer vorgesehen. Der Entwurf beruht auf der MEKO A-100-Korvette und ähnelt damit auch der deutschen Braunschweig-Klasse. Allerdings erhält die Klasse israelische Sensoren, deren Einbau sehr unterschiedliche Masten benötigen, so dass die Schiffe sehr unterschiedlich aussehen. Es werden insgesamt vier Korvetten gebaut: Magen, Oz, Atzmaut und Nitzachon. "Schwalbe" war der Name, den die Werft während der Probefahrten für Atzmaut nutzte.
Weiterlesen: Israelische Korvette Atzmaut ("Schwalbe") in Kiel
Das polnische Segelschulschiff Dar Młodzieży wurde 1981-82 als Ersatz für die Dar Pomorza (ex Prinzess Eitel Friedrich) für das Training von Offiziersanwärtern der polnischen Handelsmarine gebaut. Es ist das erste Schiff des Typs B-95, fünf Schwesterschiffe - Pallada, Khersones, Druschba, Mir und Nadeschda - wurden bis 1991 für die Sowjetunion gebaut. Dar Młodzieży unternahm zahlreiche Reisen, darunter die erste Umsegelung der Welt 1987-88 durch ein polnisches Segelschulschiff, und nahm auch an zahlreichen Großseglerrennen teil.
Weiterlesen: Polnisches Segelschulschiff Dar Młodzieży in Hamburg
Die Lenkwaffenzerstörer USS Arleigh Burke (DDG-51), USS Stout (DDG-55) und USS Mitscher (DDG-57) gehören alle zur ersten Generation der Arleigh-Burke-Klasse, dem Flight I, von dem zwischen 1988 und 1997 21 Schiffe für die US Navy gebaut wurden. Diese Klasse war damals ein revolutionärer Entwurf, bei dem zum ersten Mal drei Technologien vereinigt wurden, die heutige Überwasserkampfschiffe prägen: eine auf reduzierte Radarsignatur optimierte Form (stealth), Senkrechtstarter und fest montierte, nicht drehbare phasengesteuerte Radarantennen. Auch der Rumpf fällt hier wesentlich breiter als der der Vorgängerklassen aus und ermöglicht höhere Stabilität und Seetüchtigkeit. Die Arleigh Burke-Klasse wurde als billigere Alternative zur Ticonderoga-Klasse entworfen und sollte die Lenkwaffenzerstörer der Mitscher-, Decatur-, Charles F. Adams- und Coontz-Klasse ersetzen. Da diese über keinen Bordhubschrauber verfügten und damals zahlreiche Kreuzer, Zerstörer und Fregatten mit Bordhubschrauber in Dienst waren, erhielt die Klasse keinen Hangar, sondern nur ein Hubschrauberdeck mit der Möglichkeit einen Hubschrauber zu betanken. Inzwischen ist absehbar, dass die erste Generation der Klasse ersetzt wird, entweder durch Flight III-Schiffe der Arleigh Burke-Klasse oder die folgende DDG(X)-Klasse.
Weiterlesen: Lenkwaffenzerstörer USS Arleigh Burke, USS Stout und USS Mitscher in Norfolk
Das U-Boot RSS Impeccable ist eines von vier seit 2014 für die Marine Singapurs (Republic of Singapore Navy) im Bau befindlichen Einheiten der Invincible-Klasse. Diese Klasse wurde von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) entwickelt und gebaut und wird dort als Klasse 218SG bezeichnet. Dieser Typ wurde speziell für Singapur entwickelt und soll dort die ehemals schwedischen U-Boote der Challenger- und Archer-Klasse ersetzen. Die Klasse 218SG beruht u.a. auf der Klasse 212A und Klasse 214, ist aber größer und damit die größten bisher bei TKMS gebauten U-Boote. Die U-Boote sollen einen großen Fahrbereich haben, aber auch für die flachen Gewässer geeignet sein, weshalb sie X-förmig angeordnete Ruder haben. Die vier Boote heißen Invincible, Impeccable, Illustrious und Inimitable.