Aktive Schiffe
Die Lenkwaffenzerstörer USS Winston S. Churchill (DDG-81) und USS Bulkeley (DDG-84) gehören zu den frühen Schiffen der Flight IIA-Version der Arleigh Burke-Klasse. Diese Version wurde entwickelt, da absehbar war, dass viele ältere Schiffe mit Hubschrauberhangar außer Dienst gehen würden und deshalb eine Variante mit Hubschrauberhangar notwendig würde. Die Flight IIA-Version ist länger, um die beiden Hangars unterbringen zu können. Die hinteren SPY-1-Radarantennen sind höher angebracht, um über den Hangar "sehen" zu können. Bei den Senkrechtstartern wurden die Nachladekräne zugunsten zusätzlicher Zellen weggelassen, so dass diese Variante sechs Zellen mehr als die früheren hat. Diese Variante verfügt über keine Harpon-Antischiffs-Raketen, kann also nur die Flugabwehrraketen und von den Hubschraubern eingesetzte Raketen gegen Schiffe einsetzen (bis wieder eine Tomahawk-Variante verfügbar ist, die gegen Schiffe eingesetzt werden kann bzw. eine Anti-Schiffsrakete, die aus den Senkrechtstartern verfeuert werden kann). Von der Flight IIA-Version wurden ab 1997 54 Schiffe gebaut bzw. sind noch im Bau. Die letzten sollen 2024 in Dienst gestellt werden. Diese Variante der Arleigh Burke-Klasse stellt also aktuell den Großteil der Überwasserkampfschiffe der US Navy.
Weiterlesen: Lenkwaffenzerstörer USS Winston S. Churchill und USS Bulkeley in Norfolk
Die norwegischen Minensuchboote KNM Alta (M350) und KNM Otra (M351) gehören zu den fünf 1990-97 gebauten Schiffen der Alta-Klasse. Die Klasse ähnelt den Minenjagdbooten der Oksøy-Klasse (vergleiche diese Fotogalerie) und hat wie diese einen Katamaranrumpf, zwischen dessen Rümpfen ein Luftkissen aufgebaut werden kann. Der Unterschied ist u.a. der kürzere Aufbau und dass statt Minenjagdrohnen und Minentauchern hier verschiedene Arten von Minenräumgeschirr mitgeführt werden kann, darunter Varianten gegen akustische und magnetische Minen sowie Ankertauminen.
Weiterlesen: Norwegische Minensuchboote KNM Alta und KNM Otra in Kiel
Die Fregatte Bayern (F217) ist eine von vier 1992-96 gebauten Einheiten der Bandenburg-Klasse (Klasse 123). Die Brandenburg-Klasse ersetzte die Zerstörer der Hamburg-Klasse (Klasse 101). Sie wurde als Geleitschiff für Konvois über den Atlantik und für die U-Jagd entworfen. Der Entwurf beruht auf dem MEKO-Konzept. Im Vergleich zur der älteren Bremen-Klasse ist der Rumpf und Aufbauten hier stärker auf eine reduzierte Sensorsignatur optimiert und erstmals wurde bei Schiffen der Deutschen Marine ein Senkrechtstarter eingebaut.
Die Korvette Braunschweig (F260) ist das Typschiff einer Klasse von bisher zehn Einheiten, die für Deutsche Marine ab 2004 gebaut wurden bzw. sich im Bau befinden. Die Braunschweig-Klasse wird auch als Klasse 130 bzw. K130 bezeichnet. Die Korvetten ersetzen die Schnellboote der Klasse 143A (Gepard-Klasse). Die Korvetten sind seetüchtiger und können deshalb besser auch in entfernten Regionen eingesetzt werden. Sie können See- und Landziele angreifen und haben eine Eigenbewaffnung gegen Angriffe durch Raketen und Flugzeuge. Sie sind nicht für die U-Jagd ausgelegt.
Die Fregatte Tarik Ben Ziyad (طارق بن زياد, 613) ist eines von drei 2008-12 für die Königliche Marokkanische Marine gebauten Schiffen der SIGMA-Reihe. Die SIGMA-Entwürfe sind modular aufgebaut. Für die marokkanische Marine wurden zwei ähnliche Varianten gebaut: Tarik Ben Ziyad des Typs SIGMA 10513 sowie Sultan Moulay Ismail und Allal Ben Abdellah des Typs SIGMA 9813. Beide Typen sind als Mehrzweckfregatten ausgelegt, die gegen See- und Luftziele sowie U-Boote bewaffnet sind. Der Unterschied liegt in der Länge, Tarik Ben Ziyad besteht aus einer Sektion mehr und ist als Flaggschiff ausgerüstet.
Weiterlesen: Marokkanische Fregatte Tarik Ben Ziyad im Nordostseekanal
Das norwegisches Minenjagdboot KNM Hinnøy (M343) ist eines von vier 1990-95 gebauten Schiffen der Oksøy-Klasse. Die Besonderheit der Klasse ist ihre Rumpfkonfiguration: Der Katamaranrumpf aus glasfaserverstärkter Kunststoff umschließt einen Bereich zwischen den Rümpfen, in dem ein Luftkissen durch zwei Gebläse gebildet wird, so dass der Wasserwiderstand sinkt. Die Oksøy-Klasse ähnelt den Minensuchern der Alta-Klasse, unterscheidet sich durch einen längeren Aufbau achtern, Druckkammern für Taucher und die mitgeführten zwei Minenjagdrohnen.
Das 2008-09 gebaute Fischereischutzschiff Meerkatze ist das vierte Schiffe dieses Namens, dass seit dem Zweiten Weltkrieg dem Fischereischutz dient. Meerkatze und ihr Schwesterschiff Seefalke wurden nach einem leicht modifizierten Entwurf der 2000 in Dienst gestellten Seeadler gebaut. Alle drei Schiffen gehören zur Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und den Schiffen, die die Küstenwache bilden. Die Aufgabe von Meerkatze ist die Fischereiüberwachung, d.h. die Kontrolle der Fangquoten und - methoden. Hierfür wird sie einerseits in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone, andererseits im Rahmen der NAFO und der NEAFC Kontrollen im westlichen bzw. östlichen Nordatlantik eingesetzt. Für die Übersetzung der Kontrolleure dienen zwei Festrumpfschlauchboote.
Das deutsche Landungsboot Lachs (L762) ist das letzte von ursprünglich 22 1964-66 gebauten Einheiten der Klasse 520 (Barbe-Klasse). Ihr Schwesterschiff Schlei (L765) wurde als vorletztes Boot der Klasse außer Dienst gestellt. Diese bei der NATO als Landing Craft Utility (LCU) klassifizierten Boote waren für Landungsoperationen in der Nord- und Ostsee gedacht. Sie haben ein durchgehendes Fahrzeugdeck, wobei es auch möglich ist, mehrere Boote zu verbinden und sie so als Pontonbrücke zu verwenden. Später waren sie auch als Minenleger vorgesehen, wobei die Minen auf dem Fahrzeugdeck mitgeführt worden wären.
Weiterlesen: Deutsche Landungsboote Lachs und Schlei in Kiel
Auf dem Rhein kann man zahlreiche Containerschiffe beobachten, darunter auch Große Containerschiffe der Klasse VIb mit einer Länge von bis zu 135 m und noch längere Koppelverbände.
Der Lenkwaffenzerstörer USS McFaul (DDG-74) war eines von sieben 1995-99 gebauten Schiffen des Flight II der Arleigh Burke-Klasse. Die Flight II-Variante hatte verbesserte Sensoren und elektronische Gegenmaßnahmen und ein verbessertes Kommando- und Kommunikationssystem. Äußerlich ähnelte diese Variante der Flight I-Variante der Klasse. Es wurden nur sieben Schiffe des Typs gebaut, da auf diese die IIA-Variante folgte, die auch über Hubschrauberhangars verfügte und damit eine Reaktion auf die damals absehbare Außerdienstellung von mit Hubschraubern ausgerüsteten Zerstörern war.