Museumsschiffe - Segel
Das Ladbyschiff ist das einzige in Dänemark erhaltene Schiffsgrab. Um 925 wurde das Schiff bei Lady am Kerteminde Fjord auf Fünen für das Begräbnis eines Wikingerfürsten genutzt und ein Grabhügel darüber errichtet. 1934-36 wurde das Schiff ausgegraben. Ursprünglich als ein Kriegsschiff gebaut, ist das Langschiff wohl für Geschwindigkeit im geruderten Zustand optimiert. Auf dem Achterschiff war ursprünglich der Verstorbene aufgebahrt worden, dessen Überreste wurden allerdings nicht gefunden. Die Grabstätte wurde bereits in der Wikingerzeit geöffnet, es ist aber unklar, ob sie geplündert oder der Verstorbene umgebettet wurde. Im Vorderschiff fanden sich Skelette von Pferden und Hunden, die ein Teil der Grabbeigaben waren.
Das finnische Segelschulschiff Suomen Joutsen wurde ursprünglich 1902 als Frachtsegler Laënnec für die französische Reederei Société Anonyme des Armateurs Nantais gebaut. Sie sollte überwiegend Güter wie Kohle und Salpeter zwischen Europa und Südamerika transportieren. In dieser Funktion fuhr sie bis 1920. 1922-30 fuhr sie als Schulschiff Oldenburg für die deutsche Handelsmarine. 1931-39 fuhr sie als Schulschiff Suomen Joutsen für die finnische Marine. Während des Winterkriegs und des Zweiten Weltkriegs diente sie als U-Boot-Tender. Nach dem Krieg diente sie als Wohnschiff, 1961-91 als stationäre Schulhulk für die Ausbildung finnischer Seeleute. Ab 1991 ist sie Museumsschiff in Turku als Teil des Forum Marinum.
Weiterlesen: Finnisches Segelschulschiff Suomen Joutsen in Turku
Die französische Fregatte L'Hermione wurde 1997-2014 in Rochefort gebaut (siehe auch diese Fotogalerie). Sie ist ein Nachbau der 1777-79 gebauten Fregatte der Concorde-Klasse. Hier zeigen wir Fotos, die während des Baus gemacht wurden.
Weiterlesen: Französische Fregatte L'Hermione im Bau in Rochefort
Die französische Fregatte L'Hermione ist ein 1997-2014 erstellter Nachbau der Fregatte von 1779. Das Schiff von 1779 war eines von drei Schiffen der 1777-79 gebauten Concorde-Klasse, einer Klasse von 12-Pfünder-Fregatten, die von Henri Chevillard entworfen und gebaut wurde. Die L'Hermione von 1779 diente unter dem Kommando des späteren Vizeadmirals Latouche-Tréville im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Das Ellingåskib ist ein erstmals 1922 gefundenes Handelsschiff aus dem frühen Mittelalter. Es wurde 1163 gebaut und weist Ähnlichkeiten mit anderen ähnlichen kleinen Schiffen für den küstennahen Frachtverkehr aus der Epoche auf. Es ist eine Weiterentwicklung der Schiffen aus der Wikingerzeit, hat aber Besonderheiten, insbesondere am Kielschwein. Das Wrack wurde 1968 gehoben, konserviert und ist seit 1972 in Bangsbo (Frederikshavn) ausgestellt. Daneben ist auch das älteste erhaltene dänische Schiffsruder, das Voerså-Ruder, ausgestellt.
Die Traditionsschiffe Shtandart, Pilgrim und Marilyn Anne besuchten im Oktober 2017 für die Tordenskioldsdage, ein Festival zu Gedenken an den dänisch-norwegischen Marineoffizier Peter Wessel Tordenskiold, Kopenhagen.
Weiterlesen: Traditionsschiffe Shtandart, Pilgrim und Marilyn Anne in Kopenhagen
Die El Galeon ist ein Nachbau einer spanischen Galeone aus dem 17. Jahrhundert. Diese Galeonen dienten als Handelschiffe, u.a. für die Routen nach Amerika und von Amerika zu den Philippinen. Die El Galeon wurde 2009-10 von der Punta Umbria-Werft in Huelva, Spanien für die Fundación Nao Victoria gebaut. Diese Stiftung besitzt auch einen Nachbau der Santa María von Kolumbus und der Victoria von Elcano von Magellans Expedition. Die El Galeon ist schon weit gereist, sie war im Atlantik, Pazifik, Indischen Ozean, Mittelmeer und Roten Meer.
Das Polarforschungsschiff Discovery wurde für die British National Antarctic Expedition 1900-01 gebaut und war der erste Neubau eines britischen Forschungsschiffs seit Halleys Paramore von 1694. Sie wurde speziell als Polarforschungsschiff entworfen. Man orientierte sich aber nicht an Nansens Fram, die als sehr geeignet galt, um Einfrieren überleben zu können. Stattdessen beruhte der Entwurf auf der Discovery von 1874, des ehemaligen Walfängers Bloodhound von 1873, die 1875-76 ein Teil der British Arctic Expedition unter George Nares war. Das Ziel war es ein Schiff zu konstruieren, welches sowohl im Eis überleben können sollte als auch geeignet für lange Seereisen war.
Die Dreimastbark Star of India wurde 1863 von Gibson, McDonald & Arnold in Ramsey auf der Isle of Man als Vollschiff Euterpe gebaut. Sie wurde anfangs als Jutefrachter auf der Route nach Indien eingesetzt. Ab 1871 transportierte sie Fracht und Passagiere zwischen Großbritannien und Neuseeland (die Fahrten dauerten 100 bis 143 Tage!). 1897 wurde sie an Besitzer in Hawaii verkauft, 1899 an die Pacific Colonial Ship Company in San Francisco und schließlich 1901 an die Alaska Packers' Association. Diese baute das Schiff zur Bark um und nannte sie 1906 Star of India. Sie diente als Fracht- und Passagierschiff zwischen Oakland und Nushagak, Alaska. 1923 wurde sie aufgelegt. 1926 sollte sie schon Museumsschiff in San Diego werden. Das scheiterte an wirtschaftlichen Problemen. 1957 wurde mit einer Restaurierung begonnen, die aber erst 1976 abgeschlossen wurde. Seither ist sie wieder seetüchtig und als Museumsschiff im Einsatz.
Die Fregatte HMS Surprise wurde ursprünglich 1970 von der Werft Smith and Rhuland Shipyard in Lunenburg auf Nova Scotia gebaut. Sie ist ein Nachbau des 20-Kanonenschiff 6. Ranges HMS Rose, das 1756-57 von Hugh Blaydes in Hull gebaut wurde. Das Original war ein Schiff der Seahorse-Klasse und ein sogenanntes post ship. Dieser Schiffstyp wurde wie Fregatten gebaut und lag von der Größe zwischen Sloops und Fregatten.