Das Original
Der britische Flugzeugträger HMS Indomitable sollte ursprünglich das vierte Schiff der Illustrious-Klasse werden, wurde aber nach einem modifizierten Entwurf 1937-41 gebaut. Sie erhielt ein zweites Hangardeck über dem ursprünglichen, um mehr Flugzeuge mitführen zu können. Als Kompensation wurde die Dicke des Seitenpanzers reduziert. Das gepanzerte Flugdeck wurde beibehalten. Indomitable wurde als einziges Schiff nach dem Entwurf gebaut. Die beiden folgenden Flugzeugträger, HMS Implacable und HMS Indefatigable, wurden weiter modifiziert, u.a. mit einem niedrigeren unteren Hangar und einem längeren Flugdeck.
Indomitable war 229,8 m lang, 29,2 m breit und verdrängte 30.206 t. Der Antrieb erfolgte durch sechs Kessel und drei Dampfturbinensätze, womit mit 111.000 PS 30,5 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus bis zu 2100 Mann.
Bewaffnung
16 x 11,4 cm (acht Zwillingstürme)
70 x 4 cm (sechs Achtlings-Pom-Pom, zwei Pom-Pom-Vierlinge, zwei Bofors-Zwillinge, 10 Bofors-Einzellafetten)
28 x 2 cm Oerlikon (zwei Zwillingslafetten, 24 Einzellafetten)
45-69 Flugzeuge
Indomitable wurde 1937-41 von Vickers-Armstrong in Barrow-in-Furness gebaut. Sie sollte die Flotte im Indischen Ozean gegen den befürchteten japanischen Angriff verstärken und transportierte dann im Januar 1942 Flugzeuge der RAF, die nach Singapur gehen sollten, aber dann in Sumatra landeten und dort überwiegend zerstört wurden. Eine zweite Ladung Flugzeuge wurde wegen der Kapitulation der alliierten Stützpunkte in Südostasien in Bombay angelandet. Sie sollte im April 1942 zusammen mit dem Träger HMS Formidable die in den Indischen Ozean vorgestoßenen japanischen Flugzeugträger angreifen, was ihnen aber nicht gelang. Im Mai 1942 war sie an der Landung auf Madagaskar (damals von Vichy-Frankreich gehalten) (Operation Ironclad) beteiligt. Die geleitenden Zerstörer Active und Panther konnten dabei einen Angriff des französischen U-Boots Monge auf die Indomitable verhindern und das U-Boot versenken. Im August 1942 wurde sie im Mittelmeer als Teil von Operation Pedestal, einem Konvoi nach Malta eingesetzt. Sie wurde am 12. August von Sturzkampfbombern des Typs Junkers Ju 87 mit drei 500-kg-Bomben schwer beschädigt. 46 Mann der Besatzung starben und 70 wurden verwundet. Das Schiff musste in die USA zur Reparatur. Erst im Februar 1943 wurde sie wieder einsatzbereit. Sie nahm danach an der alliierten Landung auf Sizilien (Operation Husky) teil und wurde dabei am 16. Juli 1943 von einem italienischen Torpedobomber des Typs Savoia-Marchetti SM.79 torpediert und erneut schwer beschädigt. Sie musste erneut in die USA in die Werft und war im April 1944 wieder einsatzbereit. Anschließend wurde sie in den Indischen Ozean verlegt. Dort war sie an Angriffen auf die Nikobaren und Sumatra beteiligt. Sie wurde am 4. Mai 1945 von einem Kamikaze getroffen, wobei das gepanzerte Flugdeck schwerere Schäden verhinderte. Nach Kriegsende war sie an der Befreiung von Hong Kong beteiligt. 1947-50 wurde sie überholt. Danach diente sie bei der Home Fleet. Am 3. Februar 1953 wurde sie durch einen Brand an Bord beschädigt. Sie wurde 1953 außer Dienst gestellt. Eine Modernisierung wurde erwogen, hätte aber eine Neubau oberhalb des unteren Hangardecks bedeutet, da ihre Hangars für moderne strahlgetriebene Flugzeuge zu niedrig war. Nach den hohen Kosten der Modernisierung der Victorious wurden die Umbaupläne aufgegeben und Indomitable 1955 in Faslane abgewrackt.
Das Modell
Ich habe schon seit einiger Zeit auf ein 1/700 Modell der HMS Indomitable gewartet und war daher sehr froh, als GAGA ein 3D-Druckmodell des Schiffes herausbrachte. Der Bausatz zeigt das Schiff nach der Umrüstung von 1944 mit zusätzlichen Geschützplattformen und Änderungen am Flugdeck. Um das Schiff im Originalzustand (1941) zu bauen, müssten alle diese Teile vorsichtig entfernt werden.
Die Teile sind aus schwarzem Material gedruckt, das recht brüchig ist. Die Qualität des Drucks ist sehr gut, obwohl die Radargeräte an den Masten etwas schwer sind und vielleicht durch Fotoätzteile hätten ersetzt werden sollen.









Leider gibt es viele Teile, die nicht im Bausatz enthalten sind und separat erworben werden müssen. Dazu gehören alle Geschütze (außer den beiden 11,4-cm-Hauptgeschützen), Boote, Rettungsinseln und Flugzeuge. Wenn man bedenkt, dass der Bausatz mit Versand rund 155 Euro gekostet hat, haben die zusätzlichen Käufe einen sehr teuren Bausatz ergeben.
Zusätzlich verwendete Teile:
- Schiffsbootsatz - Paddle Wheel Studio
- Rettungsinseln - DY Hobby
- Reling - Triumph Model
- Einzelne Oerlikons - Triumph Model
- Figuren und Decksfahrzeuge - Triumph Model
- Zwillings-Oerlikon/Vierlings-Pom-Pom/Achtfach-Pom-Pom - Starling Models
- F6F Hellcats/TBF Avengers - Trumpeter
Zuverlässige Referenzen für die exakten Farben der königlichen Marineschiffe des Zweiten Weltkriegs zu finden, ist in der Regel eine Herausforderung, und die Indomitable im Anstrich von 1944 bildet da keine Ausnahme. Ich habe Fotos des Schiffes in Rosyth im Jahr 1944 studiert und finde, dass Hellgrau 507C/Blau B20/Dunkelblau B5 und MS1 sehr gut übereinstimmen. Es wurden Farben von Colourcoats verwendet.









Nick Shipp
(Text über Original von Lars)